Besucher konnten sich zum Ausprobieren in die vereinseigenen Segelflugzeuge setzen. Foto: Decoux

Rundflüge, Kunststücke in der Luft, Fallschirmsprünge und Modelle lockten am Wochenende Zuschauer auf das Flugplatzgelände in Altdorf. Der Vorsitzende der Fliegergruppe Lahr-Ettenheim Robin Hoffmeister freute sich über den Besucherandrang.

Zum Besuchererfolg gerieten am Wochenende die Flugtage der Fliegergruppe Lahr-Ettenheim. Insbesondere am Sonntag strömten die Gäste ganztags in Scharen zum Rasenpisten-Flugplatz im Altdorfer Außengelände. Insgesamt waren es rund 2000 Menschen, die sich bei strahlendem Sonnenschein und heißem Sommerwetter die Flieger-Atmosphäre um die Nase wehen ließen.

Wie seit Jahrzehnten gewohnt ließen sich an beiden Tagen kleine Motor-Rundflüge buchen, um dabei die Heimat von oben zu studieren, samt Ausblick vom Südschwarzwald über den Rhein hinweg bis zu den Vogesen.

Wer auf Adrenalin aus war, absolvierte sogar seinen ersten Fallschirmabsprung aus vier Kilometern Höhe zusammen mit Gleitschirm-Profis vom „Sprung 24“ aus Weingarten. „Sie haben alle ein Erlebnis-Lächeln im Gesicht“, stellte der fachkundige Lautsprecherkommentator Udo Peter anschließend fest.

Auswärtige Fliegerfreunde kamen auf das Gelände

Modellbauer des eigenen Vereins und des Modellflugsportclubs MFC Lahr aus Schwanau ließen ihre ausgestellten Miniatur-Maschinen zeitweise zu atemberaubenden Kunstflügen starten. Neben einem echten Klein-Düsenjet gab es auch gleich vier Hubschrauber – ebenfalls im handlichen Format – zu besichtigen. Die Modelle flogen sogar überwiegend batteriebetrieben.

Am Samstag begeisterte Mark Seitz, der extra aus dem hessischem Babenhausen angeflogen war, mit seiner historischen „T 6“ – ein einmotoriges einstigen Schulflugzeug des amerikanischen Militärs aus der Zeit des zweiten Weltkriegs. Statt der früheren Tarnfarben bekamen die Besucher ein gelbes Flugzeug zu sehen, der Besitzer hat es längst umgespritzt. Seitz brillierte mit professionellen Kunstfiguren. Fliegerkollege Thomas Bader aus Schwenningen wiederholte das am Sonntag mit seiner „Extra 300“, ein modernes Hochleistungskunstflugzeug. Enge Loopings, präzise Rollen, Turns und abgefangene Sturzflüge brachten die Gäste zum Staunen. Auch Vereins-Eigengewächs Jan Becherer stand dem mit der in Altdorf stationierten Mitteldecker „ASK 21“ in nichts nach. Der Fluglehrer schraubte sich mit dem Segelflugzeug rund einen Kilometer in die Lüfte, um von dort lautlos, ohne Motorkraft und bis zu 250 Stundenkilometer schnell beeindruckende Kunstfiguren an den Himmel zu zaubern.

Bei den Motor-Rundflügen ließ sich die Heimat von oben betrachten. Foto: Decoux

Auch einige auswärtige Fliegerfreunde waren mit ihren Schätzen nach Altdorf gekommen, etwa Joel Haefele aus Colmar mit Doppeldecker „Fischer Celebrity“, Baujahr 1992. Mit ebenso vielen Doppel-Auftriebs-Flächen war auch Erwin Bierwald aus Bremgarten auf dem Flugplatz gelandet. „Das gibt ein richtiges Flug-Feeling wie damals, samt frischer Luft um freie Nase unter der Fliegerbrille“, betonte er.

Hungrig oder durstig blieb niemand in Altdorf

Ob Grillsteaks, Gyros, Rollbraten oder Fliegerwurst samt Pommes: Die vom Verein betriebene Küche versorgte die Gäste auf dem Gelände blendend. In der Fliegerstube gab es überdies Kuchen, Torten und Kaffee. Kinder konnten sich im Workshop-Zelt zum Basteln von ihren Eltern trennen oder die aufgestellte Hüpfburg zum Wackeln bringen. Ein Eisstand samt Crêpes versorgte die Gäste mit Süßem. Um die reibungslose Versorgung kümmerten sich mehrere Dutzend Vereinsmitglieder samt Familien und Freunden.

Mutige wagten ihren ersten Fallschirmsprung. Foto: Decoux

Auf dem Vorplatz stellte die Fliegergruppe Lahr-Ettenheim zwei unterschiedlich große ihrer vereinseigenen Segelflugzeuge – ein „ASK 21“ und ein „LS 6“ – sowie ein „Kataman“ als schnittiges Beispiel für ihre Motorflieger aus. In alle Luftfahrzeuge durfte probehalber gesessen werden, überdies wurden zahlreiche Fragen zur Fliegerei beantwortet. Vereinsvorsitzender Robin Hoffmeister freute sich mit dem Vorstandsteam und den Helfern am Abend des zweiten Tages über den abermaligen Besuchererfolg auf dem kilometerlangen Rasen-Flugplatz. „Schöner ist für uns nur noch Fliegen“, erklärte Hoffmeister.

Die Fliegergruppe

Unter den Helfern beim Flugfest fanden sich viele der aktuell 70 aktiven Piloten auch als reines Bodenpersonal wieder. 150 weitere „Passive“ gehen in der Fliegergruppe gelegentlich als „Beifahrer“ mit in die Lüfte. Jeder Interessierte kann zu dem offenen Verein hinzustoßen, auch wenn es nur zum Schnuppern vom Boden aus ist. Weitere Informationen gibt es online auf der Webseite unter www.altdorf.info.