Einen Mauersegler wie diesen rettete die feuerwehr Offenburg am Sonntag aus einer Notlage. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert (Symbol)/dpa/Klaus-Dietmar Gabbert

Die Feuerwehr Offenburg kam einem Mauersegler in höchster Not zu Hilfe, weil ihm sein Nestmaterial fast zur tödlichen Fessel geworden war.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Offenburg waren am Sonntag gegen 13.30 Uhr an den Gerberbach alarmiert worden, nachdem ein Hausbewohner eines Mehrfamilienhauses den Vogel entdeckt hatte. Dieser hing in etwa sechs Metern Höhe kopfüber aus seinem Nest und schlug in Todesangst mit seinen Flügeln schlug, so die Feuerwehr.

Das Nestmaterial habe sich um eines seiner Beine verheddert und wie eine Schlinge gewirkt. Als der Vogel dann vermutlich versuchte, das Nest zu verlassen, stürzte er herunter und verfing sich.Die Zeugen reagierten vorbildlich und alarmierten die Feuerwehr, die das hilflose Tier, das eine Beinverletzung hatte, befreite und zum Tierarzt brachte. Dafür war sie mit zwei Fahrzeugen und sieben Einsatzkräften eine knappe Stunde tätig.

Bedrohte Vogelart

Die Mauersegler brüteten an Felswänden. Da es diese in Europa aber kaum noch gibt, wählen sie mittlerweile ihre Nistplätze an Gebäudemauern, unter Dächern, Regenrinnen oder Balkonen. Auch der zunehmende Insektenschwund macht den Mauerseglern zu schaffen. In Bayern stehen sie daher schon auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten.