Impressionen der Rollschuhshow Foto: Baublies

Die Rollschuhshow des SV Solidarität in der Mehrzweckhalle führte zurück in die 1980er-Jahre.

Die Rollschuhrevue des SV Solidarität in der Mehrzweckhalle bot eine höchst unterhaltsame Mischung aus Licht, Kunst, Anmut und Nostalgie. Knapp 50 Tänzerinnen und Tänzer ließen die 1980er-Jahre aufleben.

Bereits die Beleuchtung – eine Disco-Kugel an der Decke – sorgte für Stimmung. Zum Auftakt fuhr dann der „Starlight Express“ aus dem Musical von Andrew Lloyd Webber in der abgedunkelten Halle ein. Die Kinder und Jugendlichen drehten ihre Runden, zugleich gab’s eine Lightshow. So wirkte der Tross auf Rollen wie eine Lokomotive samt Waggons in der Nacht – eine sehr gelungene Ouvertüre für die neue Show der Lahrer Rollschuhläufer.

An beiden Abenden, Freitag und Samstag, waren insgesamt knapp 50 Kinder, Jugendliche und Erwachsene in kunterbunten Kostümen in der Arena unterwegs. Sie zeigten, was sie in den vergangenen Monaten einstudiert hatten – und wurden nicht nur mit viel Applaus, sondern bereits durch den zahlreichen Besuch belohnt. Denn beide Vorführungen mit dem Titel „Back to the 80s“ waren ausverkauft.

Publikum wird eingeführt

Eine Stimme aus dem Off führte das Publikum vor jeder Darbietung mit kurzen Ansagen sachkundig ein: auf das Jahrzehnt von Disco-Kugeln, die Neue Deutsche Welle, Hits von Madonna und Queen oder die Verfilmung der „Unendlichen Geschichte“ nach dem Roman von Michael Ende.

Die „Rennschnecken“ aus dem Film gaben sich dabei alle Mühe, einen Mix aus dem sprichwörtlichen „Schneckentempo“ und ausgefeilter Rollschuhkunst aufs Parkett zu zaubern.

Das Alter der Künstler begann bei vier Jahren und reichte über die 50 hinaus. Zu den jüngsten gehörten die „Glücksbärchis“ – sie erinnerten an gleichnamige Akteure, die vor 40 Jahren im damals jungen KiKA (Kinderkanal) zu sehen waren. Für einige in den Bärchenkostümen wird es der erste Auftritt vor Publikum gewesen sein. Da war der eine oder andere Patzer kein Unglück, sondern das i-Tüpfelchen auf einer charmanten Darbietung.

Vollauf gelungen waren die Showacts „Mr. Roboto“ und „Aerobic“ – Letzteres natürlich eine Reminiszenz an den Freizeitsport, den Jane Fonda in den 1980er-Jahren populär machte. Hier trugen auch die Lichteffekte viel zum Gelingen bei.

Hits der Neuen Deutschen Welle

Die Neue Deutsche Welle war in den 1980er-Jahren ein Exportschlager, was bei Musik aus Deutschland – international betrachtet – eher die Ausnahme ist. Verschiedene Rollschuhgruppen erinnerten an Hits dieser Ära. Während ein Medley der Rockgruppe Queen erklang, Evergreens wie „Staying Alive“ von den Bee Gees oder „Girls just want to have Fun“ von Cyndi Lauper, gab’s gelungene Choreografien zu sehen. Bei Queen gehörten „We will Rock you“ und „We are the Champions“ selbstverständlich dazu.

Am Ende sorgten die „Blues Brothers“ für nicht gar so viel Anarchie wie im gleichnamigen Kultfilm. Das kam so gut an, dass es das Finale mit allen Akteuren gleich zweimal gab.

Die beiden Hits von Queen sind die beste Beschreibung der gesamten Revue: Alle Läufer haben die Arena gerockt und das, was zu sehen und zu hören war, war meisterlich.

Akteure hinter der Bühne

Nach dem Finale gab es Blumen für wichtige Akteure hinter den Kulissen: Ellen Karotsch war für Choreografie und die Gesamtleitung der Revue „Back to the 80s“ verantwortlich. Die Kostüme und die Organisation verantwortete indes Sonja Kucharzewski. Ein Lob gab es auch für viele Eltern der Künstler, die hinter den Kulissen mitgeholfen hatten.