Einig waren sich alle Beteiligten darin, dass es wichtig sei, die Menschen zu sensibilisieren und darauf aufmerksam zu machen, welche Eingriffe mit dem Bau der WKA verbunden sind. "Damals wussten die Leute nicht, was auf sie zukommt", blickte Udo Schacher zurück auf die Zeit der BI-Gründung. Die Politik müsse den Betreiber auffordern, die Karten auf den Tisch zu legen und transparent zu sagen, was auf die Anwohner zukomme, forderte er. Durch die Umstellung auf erneuerbare Energien entstehe eine immense Stromlücke, die durch Sonne und Wind allein niemals geschlossen werden könnte, rechnete Jürgen Schöttle vor. Es brauche noch etwa 300.000 weitere Windkraftanlagen, um den jährlichen Stromverbrauch von rund 600 Terrawattstunden stillen, so Schöttle. "Heute sind wir aber erst bei rund sechs Prozent aus Wind und Sonne", erklärte er. Den Ausstieg aus der Kernenergie halte er darum für falsch – man müsse die Thematik vielmehr technologie offen angehen.
Dem stimmte Gentges zu, gab aber zu bedenken, dass der Entschluss schwer zu revidieren sei und gesellschaftlich nicht zu vermitteln wäre. "Was wichtig ist, ist das ganze Thema umfassend zu betrachten und auch die Gegenstimmen zu hören", sagte sie.
Ziel der Badenova-Tochter Wärmeplus ist es, dass Ende des Jahres der erste grüne Strom vom Hohenlochen ins örtliche Stromnetz eingespeist wird. Vier Windenergieanlagen (WKA) der Firma Enercon sollen dann rund 34 Gigawattstunden Strom für circa 21.800 Personen erzeugen. Das bedeutet eine jährliche CO 2-Einsparung von 19.000 Tonnen.
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