Das Team setzt wieder auf den Abholservice mit kleinerer Karte. Der werde gut angenommen, auch wenn das kein Vergleich zum Normalbetrieb sei. Das Ganze werde sehr gut angenommen – auch wenn es sich mittlerweile durch das erweiterte Angebot etwas mehr verlaufe als im Frühjahr. Ihr Appell: "Unterstützt eure örtlichen Gastronomen und Einzelhändler in dieser Pandemie. Es gibt auch ein Leben nach Corona und dann wäre es schön, wenn eure Lieblingslokale und Geschäfte auch noch für euch da sind." Landhaus Lauble, Hornberg-Fohrenbühl: "Der Abholservice läuft im Moment schwach", so Besitzer Jürgen Lauble. Der November sei immer ein ruhiger Monat und die Sperrung der L 108 zwischen Hornberg und Fohrenbühl komme noch dazu. "Die Weihnachtsfeiern fallen komplett aus. Vor Mitte Dezember werden wir nicht öffnen dürfen", ist er sich sicher. Und wenn die Gastronomie Weihnachten öffnen dürfe, "dann haben wir im Januar das gleiche Dilemma", sagt Lauble.
Wenn aber nicht geöffnet werden darf, dann brauche die Gastronomie staatliche Hilfe, sagt Lauble, der auch stellvertretender Vorsitzender der Kreisstelle Wolfach der Dehoga ist.
Die Gastronomie gehe mit wenig Ertrag ins Winterhalbjahr. Es sei schwierig zu planen. Das beginne schon mit der Weihnachtsdekoration und gehe weiter mit der Planung der Weihnachts- und Silvestermenüs. Er hat viel Werbung gemacht, um das Haus zur Weihnachtszeit zu füllen. "Nun kommen langsam die Absagen rein, die Gäste sind verunsichert", sagt Lauble. In Vino Veritas, Haslach: Inhaber Ralf Müller ärgert sich darüber, dass die angekündigten November-Hilfen noch nicht ausgeschüttet wurden. Aktuell seien nicht einmal die Anträge verfügbar, berichtet er am Samstag im Telefongespräch. Zwar werde der Abholservice von den Stammkunden gut angenommen, "aber es ist wie ein Geisterspiel beim Fußball", sagt Haslachs Wirtesprecher. Auch seine Kollegen seien über die Loyalität der Kunden froh und dankbar. "Das große Problem ist die Ungewissheit, wie es weitergehen soll."
"Wir hatten jetzt so lange geschlossen und die Infektionszahlen sind nicht signifikant gesunken", sagt Müller weiter. Die Gastronomie habe Hygienekonzepte aufgelegt und viel Aufwand betrieben. Und selbst, wenn die Wirtschaften schnell wieder öffnen könnten, sieht er ein Problem, das sich im Hintergrund ergibt: Es könnte bei der Lebensmittelindustrie zu Lieferengpässen kommen. Auch diese müsse nach der Zwangspause erstmal wieder hochfahren.
Insgesamt wünscht Müller sich mehr Informationen. Und, wie alle seine Kollegen, Perspektiven zumindest für die kommenden zwei Monate. "Wir kämpfen weiter", fasst er zusammen.
Um die Ansteckungen mit dem Coronavirus in Deutschland unter Kontrolle zu bringen, hatte die Bundesregierung ab Anfang November einen Teil-Lockdown verkündet. Betroffen sind unter anderem die Gastronomie, Fitnessstudios und die Veranstaltungsbranche. Am Mittwoch soll entschieden werden, wie es weitergeht.
Kommentare
Artikel kommentieren
Bitte beachten Sie: Die Kommentarfunktion unter einem Artikel wird automatisch nach sieben Tagen geschlossen.