Die Bestattungskultur auf dem Prüfstand: Die Wolfacher gestalten den Friedhof neu –­ auch mit Namenstafeln. Foto: Jehle Foto: Schwarzwälder Bote

Technischer Ausschuss: Gremium beschäftigt sich mit Namenstafeln / Steinarten werden noch begutachtet

Wolfach (eve). Mit dem Anlegen von Baumgräbern im Bereich des neuen Wolfacher Friedhofs ergänzt die Stadt die örtliche Bestattungskultur (wir berichteten). In der Sitzung am Dienstag beschäftigte sich der Technische Ausschuss mit der Gestaltung der Namenstafeln zu den drei Friedbäumen in Block fünf. Mehrheitlich beschloss das Gremium, je Baum eine Stele mit den Namen der Verstorbenen zu installieren.

Die Ausführung in Form eines Quaders fand wenig Gegenliebe; favorisiert wird eine flache Variante. Diskutiert wurden auch Namenstafeln rund um die einzelnen Bäume. "Die Gräber könnten in dem Fall den Verstorbenen zugeordnet werden", erläuterte Sachgebietsleiterin Martina Hanke. Für diese Version konnte sich jedoch nur Gemeinderatsmitglied Emil Schmid (CDU) erwärmen. Zwar fand Ratskollege Bruno Heil (SPD), dass die Ausführung um den Baum herum vermutlich filigraner wirken würde, doch das "System Stele" überzeuge ihn mehr.

"Wir können momentan die Wichtigkeit der Namenszuordnung zu den Gräbern nicht einschätzen", meinte Geppert. Nach der Vorgabe des ersten Grabfelds werde deutlicher, welche Variation der Bevölkerung gefällt. Zur Diskussion standen auch die Gestaltungsvorschläge der örtlichen Firmen Metallgestaltung Schmieder und Seemann Natursteine. Ob die Ausführung der Stelen in Granit oder einer heimischen Steinart erfolgt, wird noch diskutiert.

"Die hiesigen Steinarten sind grobporig und die Reinigung von beispielsweise Sandstein aufwendig", gab Hanke zu bedenken. In der kommenden Gemeinderatssitzung ist geplant, Muster der verschiedenen Steinarten zu begutachten.