Sind mit dem Ergebnis der Bilanz der Sparkasse Wolfach vollauf zufrieden: Günter Rauber (links) und sein Vorstandskollege Ulrich Kniep. Foto: Adler

Wolfacher Geldinstitut ist mit der Entwicklung im vergangenen Jahr zufrieden. Zinsüberschuss nimmt ab.

Wolfach - Die Sparkasse Wolfach ist mit den Ergebnissen des Geschäftsjahrs 2012 zufrieden. Die beiden Vorstandsmitglieder Günter Rauber und Ulrich Kniep schätzen auch den Start nach 2013 als geglückt ein und setzen auf ein solides Wachstum.Das Geschäftsvolumen im Gebiet der Bank zwischen Schenkenzell und Kirnbach sowie zwischen Bad Rippoldsau-Schapbach und dem Straßburgerhof legte leicht um 2,1 Prozent auf 457 Millionen Euro zu.

Getragen wurde dieses Ergebnis vor allem durch das Wachstum im Kreditgeschäft, das um 3,2 Prozent auf 234 Millionen Euro gestiegen ist. Das niedrige Zinsniveau zeigte sich nach den Worten von Vorstandschef Günter Rauber vor allem bei der deutlichen Zunahme bei den Wohnungsbaukrediten – plus 5,5 Prozent auf jetzt 20 Millionen Euro.

Im gewerblichen Kreditgeschäft ist die Bank stolz auf die Auszeichnung der Landesbank Baden-Württemberg für die Qualität der Beratung im Förderkreditgeschäft. Günter Rauber sieht darin auch ein persönliches Verdienst der beiden Mitarbeiter Hans-Peter Wiegand und Christa Mayer. Bei den Kundeneinlagen gab es einen leichten Rückgang um drei Prozent, was sich nicht auf Kundengelder bezieht, wie Günter Rauber im Pressegespräch betonte. Vielmehr seien fällige Einlagen von institutionellen Anlegern nicht mehr verlängert worden, was einen einmaligen Sondereffekt darstelle.

Das eigene Wachstumsziel sei bei den Spareinlagen (plus 2,1 Prozent) sowie bei den täglich fälligen Anlagen (plus zwölf Prozent) erreicht worden. Insgesamt sprachen Rauber und Kniep von einer "soliden Ertragslage". Auch das Wertpapiergeschäft konnte deutliche Zuwächse verzeichnen – ein beträchtliches Umsatzvolumen wurde getätigt. Hier waren vor allem Substanzwerte wie offene Immobilienfonds gefragt, so die Sparkasse Wolfach. Das bilanzielle Eigenkapital nahm um 2,3 Millionen Euro auf 36 Millionen Euro zu.

"Die solide Eigenkapitalausstattung ermöglich der Sparkasse Wolfach auch in Zukunft alle vertretbaren Kreditnachfragen zu erfüllen", geben sich die beiden Vorstandsmitglieder optimistisch. Bei der Cost-Income-Ratio (dem Verhältnis der Kosten zu den Einnahmen) liege die Sparkasse mit 58,93 unter ihrem eigenen Ziel von 60 und damit deutlich besser als viele Mitbewerber. Mit einer Ausbildungsquote von zehn Prozent und einem vielfältigen Fortbildungsangebot setze die Sparkasse Wolfach auf das eigene Know-How und besetze fast alle wesentlichen Positionen im Haus mit eigenem Nachwuchs.

Für 2013 erwartet die Sparkasse ein solides Wachstum, aber es kommen auch neue Herausforderungen auf die Bank zu. Das nachhaltig niedrige Zinsniveau habe Auswirkungen auf die Ertragslage, weil der Zinsüberschuss zurückgehen werde.

Allerdings erwarten Rauber und Kniep auch kein Ende der Niedrigzinspolitik im Euro-Raum. Daher spiele auch das Thema Inflation und Erhaltung des Bestands eine zunehmende Rolle in der Entscheidung über eine Anlage. Die Sparkassenstiftung geht in die finale Phase ihres Aufbaus – 2014 ist das Kapital von 2,5 Millionen Euro vollständig. 2013 sind 57.000 Euro als Ausschüttung vorgesehen – der Stiftungsrat entscheidet dies in Kürze.