Architekt Stefan Decker erläutert den Entwurf für die Sanierung der Hohenlochenhütte mit dem angegliederten Schopf. Foto: Jehle

Arbeiten an der Hohenlochen-Hütte werden durch Fördermittel und Spende ermöglicht

Wenn das Wetter mitspielt, startet die Wolfacher Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins noch in diesem Jahr mit der Sanierung der Hohenlochenhütte mit angegliederten Schopf. Der Beschluss fiel in der außerordentlichen Mitgliederversammlung.

Wolfach . Die Entscheidung fiel am Donnerstag eindeutig mit nur einer Gegenstimme aus. Stefan Decker vom gleichnamigen Planungsbüro stellte das Grundkonzept, Baumaterialien und Kostenschätzung vor.

Eine Holzkonstruktion aus Weißtanne mit Dachbegrünung soll sich als "kleiner Bruder" der Hohenlochenhütte harmonisch anpassen. Vorteil des Materials ist, dass es nach wenigen Monaten einen silbergrauen Farbton annimmt und nicht mehr gestrichen werden muss.

Neuer Bodenbelag

Eine Rampe im Schopfbereich soll die bisherige "Stolperfalle" entschärfen und mit Schubkarre befahrbar werden. Im Warmbereich ist unter anderem ein Bodenbelag aus Nut und Federbrettern vorgesehen. An der beliebten Wandererstation am Westweg selbst wird nicht wesentlich etwas verändert und der Hüttencharakter soll erhalten bleiben.

Die Kosten beziffern sich laut Decker auf rund 64 500 Euro. Berechnet wurde auf der Grundlage, dass die Arbeiten von Fachleuten ausgeführt wurden. "Mit Eigenleistungen können rund 26 000 Euro eingespart werden", führte der Planer aus und nannte als Beispiele unter anderem Erd- und Maurerarbeiten.

Außerdem teilte Vorsitzender Siegbert Armbruster erfreut mit, dass mit Landesfördermitteln in Höhe von fast 31 000 Euro gerechnet werden kann (siehe Info). Die Unterstützung wird nach den Ausführungen des Vorsitzenden Zug um Zug abgewickelt. Das bedeutet, dass die Ortsgruppe beim Regierungspräsidium (RP) Karlsruhe nach jedem Baufortschritt die Rechnungen einreicht, die dann mit 50 Prozent bezuschusst werden. Bereits jetzt kann sich die Ortsgruppe über eine 10 000- Euro-Spende der Sparkasse Wolfach-Stiftung freuen (wir berichteten). "Das ist wirklich gigantisch, was passiert ist", fand Armbruster nur Worte der Superlative. Sein Dank galt an dieser Stelle Grundstückseigner Käppelewirt Paul Armbruster, der unverzüglich sein Einverständnis zu dem Vorhaben gab.

Eingangs hatte der Vorsitzende die Vorgeschichte des Unterfangens berichtet sowie einem Treffen des Vorstands mit Decker im Sommer. "Eigentlich war das Thema für die Hauptversammlung im März kommendes Jahr angesetzt", stellte Armbruster fest. Doch der Vorstand legte sich mächtig ins Zeug in Sachen Geldgeber zur Finanzierung der Sanierung und die Ereignisse überschlugen sich förmlich. Schon Ende September kam die Zusage des RPs und nun auch die großzügige Spende des Wolfacher Geldinstituts. Für die Kasse der Ortsgruppe verbleiben nach erster Schätzung runde 14 000 Euro, die in die Maßnahme gesteckt werden. Im Sinne der Gemeinnützigkeit ist es laut Armbruster eine "schöne Sache", das Geld zu investieren.

Die Landeszuschüsse aus Sportfördermitteln an die Wanderorganisationen werden jährlich in Höhe von 280 000 Euro vergeben. In Koordination mit der Hauptgeschäftsstelle des Schwarzwaldvereins in Freiburg und deren Geschäftsführer Mirko Bastian wurde der Wolfacher Antrag auf Fördermittel auf den Weg gebracht.