Rund 160 Beschäftigte setzten sich am Montag in Wolfach nochmals für ihre Forderungen ein. Foto: IG Metall Foto: Schwarzwälder Bote

Warnstreik: Mitarbeiter von Grieshaber, Supfina Grieshaber und Hansgrohe bei Streik der IG Metall dabei

Wolfach (kty). Der Streik in der Metall- und Elektroindustrie geht weiter. Um den Forderungen aus der vergangenen Woche weiter Nachdruck zu verleihen, rief die IG Metall am Montag zu einer weiteren Aktion in Wolfach auf.

Auf dem Parkplatz des Wolfacher Stadions versammelten sich rund 160 Teilnehmer der Firmen Grieshaber, Supfina Grieshaber und Hansgrohe. Das öffentliche Gelände direkt neben der Firma Carl Leipold sei bewusst gewählt worden, so Gewerkschaftssekretär Thomas Bredow von der IG Metall Offenburg. Schließlich sei die Geschäftsführung auch bei Südwestmetall vertreten. "Wir wollen, dass unsere Forderungen wieder auf den Verhandlungstisch kommen", erklärte Bredow. Denn bereits am Dienstag soll die vierte Verhandlungsrunde starten.

Die ersten drei Runden endeten ohne Annäherung. Die IG Metall fordert für die rund eine Million Beschäftigten in der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie unter anderem ein Paket, das Beschäftigungssicherung, Zukunftsgestaltung und die Stabilisierung der Einkommen gleichermaßen ermöglicht.

Dies unterstrichen am Montag nochmals die Redner Bernhard Harter (Leipold) und Roland Lukasch (Grieshaber). Christopher Dieterle (Hansgrohe) machte nochmals die aktuelle Situation in der Metall- und Elektroindustrie deutlich. Immerhin hätten die Beschäftigten in den vergangenen zwölf Monaten Enormes geleistet. Jürgen Armbruster (Supfina Grieshaber) sprach das Thema Alterssicherung nochmals an und die zweite Bevollmächtigte Maja Reusch gab einen Ausblick auf die vierte Verhandlungsrunde. "Wir hoffen, dass wir noch einmal an einen Tisch kommen, um uns darüber vernünftig zu unterhalten", so Bredow weiter. Andererseits seien weitere Streiks in der Planung.

Er selbst machte in seiner Ansprache auf den Weltfrauentag aufmerksam. Das weibliche Geschlecht sei auch heute noch in der Defensive, sei unter anderem schlechter bezahlt. "Wir als Männer sollten hinterfragen, ob wir das heute noch so vertreten wollen", betonte er. Das setze sich in allen Bereichen fort – durch die Pandemie habe sich unter anderem auch die Gewalt gegen Frauen verstärkt.