Fabian Wöhrle an der Posaune führte jazzig durchs Programm. Foto: Dorn

Kirnbacher Bläserjugend gibt Einblick beim Vorspielnachmittag. Von Bach bis Blues. Lob vom Verband

Wolfach-Kirnbach - 19 Zöglinge haben beim Vorspielnachmittag der Bläserjugend des Musikvereins Trachtenkapelle Kirnbach in der Kirnbacher Gemeindehalle Einblick in den aktuellen Stand ihrer Ausbildung gegeben. Von Bach bis Blues kamen verschiedenste Musikrichtungen zu Gehör.

An Trompete, Saxofon, Klarinette, Querflöte, Posaune, der kleinen Trommel und am Xylophon zeigte sich der Kapellennachwuchs in der Breite gut aufgestellt. Dazu kommen sechs Mädchen und Jungen aus der Blockflötengruppe, die sich in diesem oder dem kommenden Musikschul-Semester für ein "großes" Instrument entscheiden werden.

Manfred Schafheutle, Vizepräsident des Blasmusikverbands Kinzigtal, lobte die Bandbreite der musikalischen Ausbildung im Musikverein Kirnbach. Franziska Huber, die engagierte Vorsitzende der Bläserjugend, nahm dieses Kompliment gern stellvertretend für ihr Leitungsteam entgegen. Huber verhehlte allerdings nicht die Enttäuschung darüber, dass von den Lehrkräften der Musikschule niemand Zeit für den Vorspielnachmittag gefunden hatte.

Für die notwendige Betreung des jungen Blockflöten-Ensembles war die Kirnbacherin Heike Thoma eingesprungen. Thoma begleitete gleich zu Beginn auch ihre ehemalige Schülerin Laura Krawczyk beim Querflöten-Duett von Devienne.

Marla Schwendemann bewies mit Beethovens "Ode an die Freude", dass sich schon so mancher Klassiker nach einem halben Jahr Klarinettenunterricht spielen lässt.

Auch die Kinder des Flötensextetts hatten ihr Lampenfieber im Griff. Simon Förster, Julian Stegelitz, Lukas Krawczyk, Marla Wöhrle, Leonie Schmid und Julia Bächletrugen passend zum Frühling die Weisen "Grün, grün, grün" und "Alle Vögel sind schon da" vor. Claudio Moser begrüßte mit seiner Trompete den berühmten Kuckuck und zählte "die schönsten Schäfchen", eine Melodie von Friedrich Reichardt. Luan Wolber leitete nach seinem Schlussakkord an der kleinen Trommel zum schönen Traditional "Donna donna" von Laurin Stegelitz am Saxofon über.

Das vergangene Vorspiel hatte Laurin noch mit einem Kinder-Saxofon bestritten und genoss jetzt sichtlich den Auftritt mit dem voll tönenden "richtigen" Saxofon. Abwechslungsreich ging es weiter mit einer asiatischen Klarinettenweise von Jana Förster.

Patrick Wöhrle durfte nach einem anstrengenden Vormittag bei der Altpapiersammlung des Musikvereins mit seinem Xylophon Eichhörnchen nachjagen. Laila Huger gab den "Bygone Blues" von James Rae an der Klarinette.

Mit Fabian Wöhrle an der Posaune und Célina Epting an der Querflöte ging es jazzig weiter im Programm. Dann enterte mit Thilo Huger auch der dritte Nachwuchsschlagzeuger in Ausbildung die Bühne und bearbeitete hochkonzentriert sein Schlagwerk.

Marie Göpferich spielte "Demitz‘ Etüde Nr. 12", ein Stück aus der Vorbereitung auf ihr bronzenes Jungmusiker-Leistungsabzeichen, und bewarb sich damit für ein baldiges Mitspielen in der Jugendkapelle.

Info: Jugend musiziert

Abschließend trat Fiona Dorn beim Vorspielnachmittag mit der Sarabande von Johann Sebastian Bach auf. Mit diesem und zwei weiteren Stücken wird die 14-Jährige am Samstag, 19. Mai, die Musikschule Offenburg und ihren Musikverein Trachtenkapelle Kirnbach beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" im fernen Lübeck vertreten.