Der SC Sand (in Blau) bekommt es am Sonntag, wenn der VfL Wolfsburg zu Gast ist, mit einem Schwergewicht der Bundesliga zu tun. Die Hoffnungen auf drei Punkte sind gering.Foto: Heck Foto: Lahrer Zeitung

Fußball: Ortenauerinnen gegen den VfL Wolfsburg Außenseiter / Fokus liegt schon auf kommenden Wochen

Abstiegskandidat gegen aktuellen Meister und Pokalsieger: Der SC Sand ist am Wochenende gegen den VfL Wolfsburg klarer Außenseiter. Es geht um Schadensbegrenzung. Eine Niederlage soll vor der Spielpause nicht zu hoch ausfallen.

Bundesliga, Frauen: SC Sand - VfL Wolfsburg (Sonntag, 14 Uhr). Zwei Punkte aus den vergangenen beiden Partien haben bei den Spielerinnen und Verantwortlichen des SC Sand das Feuer entfacht, dem Abstiegsgespenst mit aller Macht ein Schnippchen zu schlagen. Nach der Oster- und Länderspielpause soll mit aller Macht dafür gekämpft werden, den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen. Nach dem unglücklichen 1:1 vergangene Woche gegen Duisburg und dem 0:0 am Wochenende in Essen ist das wieder möglich. Erstmals seit dem 0:8-Debakel gegen die Bayern im Dezember ist der SC Sand wieder auf einen Nichtabstiegsplatz geklettert.

Gäste aus Niedersachsen bislang nur von Bayern München besiegt

Warum der finale Abstiegskampf erst am 18. April in Frankfurt beginnen soll, liegt auf der Hand: Am Sonntag kommt kein Geringerer als der VfL Wolfsburg ins Kühnmatt-Stadion. Der Serien-Meister und Dauer-Pokalsieger hat in dieser Saison aufgrund eines übermächtigen FC Bayern München wohl keine Chance auf die Meisterschaft, genießt in der Frauen-Bundesliga aber dennoch eine Ausnahmestellung. Lediglich den Münchenerinnen gelang es in dieser Spielzeit die Wölfinnen zu besiegen.

An einen Erfolg des SC Sand zu glauben, scheint daher von einer Portion Optimismus zu viel geleitet zu sein. Aus diesem Grund hat der sportliche Leiter Sascha Reiß die Mannschaft bereits auf die Wochen danach eingeschworen. "Für uns gilt, uns jetzt gegen Wolfsburg, so gut es geht, aus der Affäre zu ziehen, um dann in den zwei Wochen Pause Kraft zu tanken und auch mal vom Fußball abzuschalten, um dann ab dem Frankfurt-Spiel alles dafür zu tun, auch in der kommenden Spielzeit in der Frauenfußball-Bundesliga vertreten zu sein."

Im Hinspiel in Wolfsburg konnten die Ortenauerinnen lange mithalten, am Ende stand ein standesgemäßes, aber recht passables 4:0 für die Gastgeberinnen auf der Anzeigentafel. Mit Hinblick auf das Sander Torverhältnis wäre es der sportlichen Leitung und Trainerin Nora Häuptle recht, das Ergebnis unter dem der Hinrunde zu halten. Und wer weiß, vielleicht gelingt es den Sander Frauen ja mit vereinter Kraft wie in Essen erneut den eigenen Strafraum sauber zu halten. Dafür steht der Trainerin, Stand Donnerstagnachmittag, der komplette Kader zur Verfügung.

Dass die Wölfinnen in Top-Form in die Ortenau reisen, haben sie erst am vergangenen Wochenende im DFB-Pokal gezeigt. Beim 7:0-Kantersieg ließen sie Werder Bremen nicht den Hauch einer Chance. Der kommende Pokalgegner ist Bayern.