Der HC Lahr (in Weiß) bereitet sich derzeit auf den zweiten Teil der Feldsaison vor. Nach fünf Spielen ist die Mannschaft derzeit Vorletzter. Am 22. April ist der HC Heidelberg II zu Gast. Foto: Künstle

Für den HC Lahr geht es im April auf dem Feld in der Hockey-Verbandsliga 1 weiter. Die sportliche Bilanz ist ausbaufähig. Trainer Jochen Bornemann glaubt aber, dass sein Team in der Tabelle noch klettern kann – auch dank dem Sportkonzept Dammenmühle.

Eine Kita mit Sportprofil mit Räumen für den Hockey- und Tennisclub und ein neues Feld für die Hockeyspieler beim Tiergesundheitszentrum: Das alles ist Teil des Sportstättenkonzepts für die Dammenmühle, über die der Lahrer Gemeinderat am kommenden Montag, 27. Februar, entscheidet (wir berichteten). „Wir erwarten uns viel von diesem Konzept. Es hat bei uns im Verein Aufbruchsstimmung verbreitet“, sagt Jochen Bornemann, Trainer des HC Lahr. Nun gehe es ihm darum, dass die Hockeyspieler sportlich mit der guten Entwicklung der Infrastruktur mithalten.

Dahingehend gibt es für den zweiten Teil der Feldsaison, die am 22. April mit dem Heimspiel gegen den HC Heidelberg II startet, noch Verbesserungspotential. Aktuell stehen die Lahrer mit drei Punkten nach fünf Spielen auf dem vorletzten Tabellenplatz. „Es ist ganz einfach: Das Spiel gegen Heidelberg müssen wir gewinnen – und die anderen auch“, schmunzelt Bornemann.

Die Lahrer hätten in der bisherigen Saison viele Spiele unglücklich verloren. Ein Blick auf die Tordifferenz unterstreicht diese These: Bei elf Toren und 15 Gegentoren ist die Bilanz nicht so schlecht, wie man sie bei einem Vorletzten erwarten würde. „Wir haben jetzt noch neun Spiele und müssen uns unten rausarbeiten“, fordert Bornemann. Auf dem Feld sei das Team kein Aufstiegsaspirant aber auch zu gut für den Abstiegskampf.

Das Gesicht der Mannschaft hat sich derweil verändert und ist noch jünger geworden. Ein Großteil der Spieler ist 20 oder 21 Jahre alt und bis auf zwei Akteure aus Gengenbach und Offenburg kommen alle aus Lahr. „Das ist in vielen anderen Teams anders, die in studentenreichen Städten angesiedelt sind“, betont Bornemann.

Nils vom Felde und Carsten Schultheiß sind derweil nach langen Verletzungspausen wieder fit. „Nils ist jetzt allerdings zum Studium nach Stuttgart gezogen. Ich rechne nicht damit, dass er wiederkommt“, bedauert der Lahrer Trainer. Stamm-Verteidiger Alexander Harter hat seine Karriere mittlerweile beendet.

„Die Trainingsbeteiligung war über den ganzen Winter extrem gut. Daher genießt das Team jetzt für die kommenden Spiele einen Vertrauensvorschuss“, lobt Bornemann.

Das Sportkonzept Dammenmühle soll sich für den HC Lahr auch in der Zukunft sportlich auszahlen. „Wir brauchen für spielfähige Mannschaften rund 25 Spieler pro Jahrgang. Wenn die Eltern ihre Kinder nun zukünftig zur Sport-Kita bringen und abholen, sehen sie direkt, was sich auch bei uns auf der Anlage tut. Daher hat die Kita einen besonderen Reiz, dass die Kinder so früh wie möglich in die Vereine integriert werden, indem wir die Eltern für uns gewinnen“, hofft Bornemann. Er hält fest: „Für uns wie auch die Stadt Lahr wird das ein absoluter Pluspunkt.“

In der Halle freut sich der HCL schon jetzt über einen Erfolg im Jugendbereich. Die U 14-Mannschaft der Jungen hat in der Verbandsliga den ersten Platz belegt. Im Jugendbereich gibt es keinen Auf- und Abstieg, trotzdem lobt Bornemann den „super Erfolg“ der Nachwuchstalente. „Ohne die Einschränkungen der Pandemie können wir nun auch wieder Spieler rekrutieren“, erklärt der Coach. Nach Corona hätten die Vereinseintritte allgemein wieder zugenommen.