Die Technik der 1986 gebauten Kippenheimer Mühlbachhalle muss überholt werden. Foto: Gemeinde

Die Lüftungs- und Regeltechnik der Mühlbachhalle Kippenheim muss saniert werden, darin waren sich die Kippenheimer Gemeinderäte einig. Strittiger Punkt war jedoch die Wärmerückgewinnung.

Die Lüftungs- und Regelungstechnik der Mühlbachhalle aus dem Gründungsjahr 1986 ist überholt, Ersatzteile für die Anlage sind kaum bis schwer zu bekommen. Deshalb muss der Gemeinderat für die Überholung der Anlage und der Ausrüstung der Halle mit CO2-Sensoren rund 74 000 Euro netto bezahlen, rechnete das Planungsbüro Eichhorn und Engler vor.

Die Frage, die sich nun stellte, war jedoch, ob man die Gelegenheit nutzen sollte, um gleich eine neue Anlage anzuschaffen und in diesem Zuge eine Wärmerückgewinnung in die Halle einzubauen. Das sei nicht wirtschaftlich, rechnete die Firma Eichhorn vor. Das neue Gerät würde netto knapp 142 000 Euro zusätzlich kosten, brutto wäre man also bei rund 168 000 Euro. Die Einsparung würde jedoch nur rund 141 000 Euro betragen. „Das heißt, es rentiert sich nicht – zumal die Halle 40 Jahre alt ist und die Anlage tadellos funktioniert“, machte Bürgermeister Matthias Gutbrod deutlich. Das sah auch Lothar Stulz (FWV) so.

Michael Hartmann (FWV) und Carola Richter (CDU) hatten jedoch eine andere Meinung. „Auf der einen Seite machen wir eine Klimaoffensive, auf der anderen blasen wir hier Wärme ins Freie. Es ist auch ein Stück Klimaschutz, die Wärme nicht rauszuschleudern“, so Hartmann. „Wir haben bis jetzt nichts an der Halle gemacht und hätten dann eine neue Anlage auf dem neusten technischen Stand“, gab Carola Richter zu bedenken. Allerdings könnte an der alten Anlage auch nicht mehr viel kaputt gehen, weil dann alle Komponenten ausgetauscht wären, gab Planer Andreas Eichhorn zu bedenken.

Fördergelder sollen geprüft werden

Rainer Kary (CDU) fragte, ob man die Wärmerückgewinnung mit den alten Leitungen der Halle überhaupt effizient betreiben könnte. Das sei kein Problem, erklärte der Planer. Es würden dann 85 Prozent der Wärme rückgewonnen.

Otto Hebding (CDU) und Günter Ackermann (FWV) regten an, Fördergelder für die Wärmerückgewinnung zu prüfen. Allerdings müsste man dann auch einen Energieberater hinzuziehen und bezahlen, gab Gutbrod zu bedenken und so hoch seien die Förderungen aller Voraussicht nach nicht, dass sich das rentieren würde. Zumal diese Berater stark ausgelastet seien. Trotzdem einigte sich der Rat letztendlich auf die Lösung, noch einmal einen Energieberater hinzuziehen, der mögliche Förderungen prüft, und dann erst zu entscheiden.