Armin Klausmann (links vorne) ist mit Helfern in Afrika unterwegs, um beispielsweise Schulen in Uganda zu unterstützen. Oft sind dort die Schulhäuser nur Foto: Verein

Der neue Verein „Zusammen helfen – Help-2-gether“ setzt sich für Schüler in Uganda ein. Der Vorsitzende Armin Klausmann ist dafür auch in das afrikanische Land gereist. Nun gibt es noch weitere Projekte, die er und der Verein auf dem südlichen Kontinent unterstützen wollen.

Armin Klausmann, Vorsitzender des Haslacher Vereins, der sich für soziale Projekte in Afrika einsetzt, ist ursprünglich durch den Fußball nach Uganda gekommen. Er war auch bereits in Sambia und Simbabwe unterwegs, wo er Fußball-Trainer ausbildete. Da scheint es zu passen, dass er bei seiner letzten Reise in das afrikanische Land von Spielern des SV Schapbach begleite wurde – beim Verein ist Klausmann während der Verbandsrunde als Trainer engagiert.

Ein Bretterverschlag mitten im Nirgendwo

Doch der SV ist nicht der einzige Verein, bei dem er mitwirkt: Beim vergangenen Help-Fest in Schapbach hat sein Verein „Zusammen helfen – Help-2-gether“ 10 500 Euro bekommen, die er nun vor Ort in Uganda eingesetzt hat. Bereits seit Jahren engagiert der Vorsitzende sich stark für die Kiwanuka Primary School in Nakirebe. Auch dieses Mal wurde einer Schule geholfen: „Wir haben den Bau eines großen Versammlungsraums in der Lukalu-Schule unterstützt“, so Klausmann. Das Geld sei vorab an die Schule geschickt worden, dann habe er zusammen mit seinen Reisebegleitern Manuel Jehle, Bernd Hermann, Simon Hoferer und Marvin Hermann vor Ort unterstützt und Hand angelegt.

Was jetzt noch in der Schule fehle, sei das Mobiliar und eine Tafel. Die Kosten schätzt Armin Klausmann auf etwa 3000 Euro.

Nach dem Besuch der Lakula-Schule sei die Reise weiter zur Bright-Future-Schule gegangen, die in der Nähe von Masaka als Bretterverschlag mitten im Nirgendwo stehe. „Es war ein überaus herzlicher Empfang, das kann man sich gar nicht vorstellen“, schwärmte er im Nachgang.

Die Reisegruppe sei zum Essen mit etwa 350 Kindern eingeladen worden und es habe sich gezeigt, dass viele Kinder aus der Hand essen mussten, weil sie nicht einmal einen Teller hatten. Also sei zunächst einfaches Geschirr beschafft worden. Das zusätzlich spendierte Soda-Süßgetränk sei für die Kinder wie Ostern und Weihnachten an einem Tag gewesen, erinnert sich der Vorsitzende des Haslacher Vereins.

Er weiß auch schon, wie es vor Ort weitergehen soll: „Unser nächstes Projekt wird dort ein Schulhaus sein, das in etwa 15 000 Euro kosten wird“, blickte Klausmann voraus.

Ein Monatsgehalt vor Ort beträgt nur 60 Euro

Das sei für die Menschen vor Ort eine unbeschreibliche Summe, Denn ein Lehrer verdiene dort im Monat etwa 60 Euro. „In der Region leben die Ärmsten der Armen, wir wollen das Gelände mit zwei Gebäuden bebauen“, erklärte er.

Neben dem Schulhaus brauche es auch ein Lehrerhaus, damit diese nicht ständig weite Wege zurücklegen müssten, so Klausmann. Im Dezember dieses Jahres stehe bereits die nächste Reise auf dem Plan, um die Rahmenbedingungen abzuklären.

„Es ist eine schöne und lohnende Aufgabe“, benennt Klausmann seine Motivation, den Menschen in Afrika zu helfen. Dieses Engagement scheinen die Menschen vor Ort auch zu würdigen. Der Vorsitzende erzählt, dass ein Reise-Höhepunkt für ihn das „Deutsch-Fest“ in der Nähe von Masaka gewesen sei, zu dem sich alle Schulen mit Deutsch-Unterricht einmal jährlich treffen. Dort haben Klausmann und seine Begleiter als Ehrengäste teilgenommen.

Zum Ende der Reise ging es an die seit Jahren unterstützte Kiwanuka-Schule, an der es nach wie vor an einer leistungsstarken Wasser-Pumpe und einer Schutzmauer fehlt. „Die Mauer wäre eine lohnende Investition in den Schutz der Kinder, aber die Kosten in Höhe von etwa 20 000 Euro sind derzeit nicht zu stemmen“, bedauert Klausmann.

In wie vielen afrikanischen Ländern „Zusammen helfen – Help-2-gether“ aktiv ist und den Menschen hilft, zeigt sich auch daran, dass Klausmann vor kurzem auch in Sambia und Simbabwe unterwegs war. „Das ist eine ganz andere Welt, als in Uganda“, erzählte er nach seiner Rückkehr. So sei die Bevölkerungsstruktur dort anders und es gebe dort sehr viele hellhäutige Menschen. Die Victoria-Wasserfälle hätten ihn stark beeindruckt, ebenso wie der Fluss Sawesi als verbindendes Element zwischen Sambia und Simbabwe. Doch auch hier zeige sich laut Klausmann, dass die Menschen im südlichen Afrika überwiegend arm sind: Es gebe ein großes Gefälle zwischen Superreichen und Menschen, die nichts hätten.

Der Verein

„Zusammen helfen – Help-2-gether“ ist am 4. Mai offiziell im Vereinsregister eingetragen worden. Armin Klausmann ist der Vorsitzende, Ehefrau Katja seine Stellvertreterin. Sohn Samuel ist Schriftführer und ebenfalls stellvertretender Vorsitzender. Sohn Joshua ist Beisitzer und Sohn Noah ist ebenfalls Mitglied. Der Vorteil des Status liegt laut Armin Klausmann darin, dass nun Spendenbescheinigungen für die Uganda-Hilfe ausgestellt werden können. Die Konto-Nummer für Spenden lautet: DE60 6645 1548 0010 8417 67 bei der Sparkasse Kinzigtal.