Madeleine Reny ist seit einer Woche Geschäftsführerin. Foto: Gesundes Kinzigtal

Die Vakanz beim Gesundheitsnetzwerk ist zu Ende: Mit Unterstützung von Susanne Halsinger und Janina Stunder hat Madeleine Renyi die Nachfolge von Christoph Löschmann angetreten, der das „Gesundes Kinzigtal“ im Mai verlassen hatte. Die neue Führung hat einiges auf dem Tisch liegen.

Auf Anfrage unserer Redaktion bestätigt Madeleine Renyi, dass die Stelle des Geschäftsführers bei „Gesundes Kinzigtal“ nicht mehr vakant ist. „Es stimmt und ist alles noch ganz frisch“, berichtet sie. Seit einer Woche führten sie sowie ihre Kolleginnen Susanne Halsinger und Janina Stunder das Netzwerk als Führungsriege; Renyi als Geschäftsführerin, Stunder und Halsinger als Prokuristinnen.

Alle drei sind schon seit einigen Jahren bei „Gesundes Kinzigtal“ beschäftigt: Janina Stunder als Abteilungsleiterin in der Gesundheitsförderung und Susanne Halsinger als Abteilungsleiterin in der regionalen Versorgung und der Geschäftsleitung der regionalen Gesundheitsversorgung (RGV). Außerdem war sie die Verantwortliche für den Bereich Finanzen. Madeleine Renyi war bisher für den Bereich in der Forschung und Entwicklung zuständig. Diese Funktionen und die damit verbundenen Aufgaben werden Stunder, Halsinger und Renyi weiterhin übernehmen, „die Geschäftsführung kommt noch ’on top’ dazu“, erklärt Renyi.

Dieser Umstand und dass die Stelle intern besetzt wurde, sei von Vorteil, so Renyi. Bereits vor dem Wechsel in der Geschäftsführung hätten sie sich als Verantwortliche jede Woche zum Austausch mit dem damaligen Geschäftsführer Christoph Löschmann getroffen. Sie und ihre Kolleginnen seien bestens im Bilde und daher „niemand, der noch nie etwas von den Vorgängen hier gehört hat.“

Die neue Führungsriege sei somit „die ideale Besetzung, weil wir nicht von außen kommen, sondern schon lange mit den Ärzten, der Krankenkasse, den Pflegeeinrichtungen und allen anderen Partnern im Austausch sind“, meint Renyi.

Auf dem Tisch hat das Führungsteam in den kommenden Monaten einiges liegen. Nachdem der Vertrag mit der AOK bezüglich der integrierten Versorgung im gegenseitigen Einvernehmen zum Ende des Jahres ausläuft, seien „Gesundes Kinzigtal“ und die Krankenkasse bei den Neuverhandlungen „auf einem guten Weg“, so Renyi. Bereits vor dem Wechsel in der Geschäftsführung des Netzwerkes seien positive Gespräche geführt worden.

Verhandlungen mit der AOK sind „auf einem guten Weg“

Auch in Bezug auf das Hebammenzentrum, das im Frühjahr dieses Jahres seine Arbeit aufgenommen hat, will die neue Geschäftsführerin einiges vorantreiben.

„Jede Betroffene kann wahrscheinlich unterschreiben, dass es bei der Hebammenversorgung im Kinzigtal Verbesserungspotenzial gibt“, meint Renyi. Aus diesem Grund will sie für das Hebammenzentrum bis 2024 eine nachhaltige Finanzierung erreichen. „Ich bin mir sicher, dass wir es schaffen, da eine gute Anschlussfinanzierung zu bekommen“, zeigt sich Renyi optimistisch.

Ihr Vorgänger Christoph Löschmann hatte „Gesundes Kinzigtal“ nach vier Jahren zum 31. Mai „aus privaten Gründen“, wie es damals hieß, verlassen. Zuvor hatten sich die Zeller Hausärztin Brigitte Stunder und Alexander Pimperl die Geschäftsführung geteilt.

Zur Person

Madeleine Renyi ist promovierte Medizintechnikerin und Wirtschaftswissenschaftlerin. Im Rahmen ihrer Promotion hatte die 36-Jährige bereits von 2013 bis 2016 eng mit „Gesundes Kinzigtal“ zusammengearbeitet. Zum Ende ihrer Promotion bewarb sie sich bei dem Kinzigtäler Gesundheitsnetzwerk und ist seit 2020 bei „Gesundes Kinzigtal“ in der Forschung und Entwicklung tätig.