Die Lahrer Nabu-Gruppe sucht derzeit aktiv nach weiteren Mitgliedern. Foto: Nabu

Studenten in blauen T-Shirts machen aktuell Werbung für die Lahrer Ortsgruppe. Diese sucht weitere Mitglieder und hofft, mehr Menschen dazu bewegen zu können, sich für den Tier- und Pflanzenschutz in der Region zu engagieren.

Der Natur- und Artenschutz braucht dringend Unterstützung. Davon ist der Nabu Lahr überzeugt. In dieser Woche hat er daher eine Mitgliederwerbeaktion gestartet, um noch mehr Menschen für den Naturschutz zu begeistern.

„Nur mit vielen Mitgliedern können wir unsere erfolgreiche Arbeit fortsetzen“, sagt Udo Baum, Vorsitzender des Nabu Lahr. Als Beispiele für gelungene Projekte nennt er den Artenschutz für den Steinkauz, mit dem bereits im Jahr 1975 begonnen wurde. Damals stand diese kleine und sehr nützliche Eule im Raum Lahr (siehe Info) vor dem Aussterben, heißt es in der Mitteilung der Lahrer Nabu-Gruppe. Inzwischen hängen mehr als 100 künstliche Brutröhren des Nabu und es gebe mit 18 bis 20 Brutpaaren eine stabile Population. Auch mit dem Artenschutz für weitere Tiere und der dauerhaften Sicherung des Hohbergsees und des Langenhards für den Naturschutz war der Nabu Lahr sehr erfolgreich, wie die Naturschützer bilanzieren.

Studenten dürfen kein Bargeld annehmen

In den kommenden Wochen werde nun ein „Werbeteam“ für den Nabu in Lahr und Umgebung unterwegs sein. Das Team besteht aus Studenten, die sich bei einer vom Nabu beauftragten Agentur beworben haben, um für eine gemeinnützige Organisation Mitglieder zu gewinnen. Die Studenten sind an ihrer Kleidung mit dem Nabu-Logo und dem mitgeführten Werbeausweis erkennbar. Sie dürfen kein Bargeld annehmen, heißt es in der Mitteilung weiter.

„Unsere Gruppe freut sich auf viele neue Mitglieder und auch auf neue Aktive. Mit einer Mitgliedschaft stärkt man den Naturschutz nicht nur finanziell. Als Mitglied hilft man auch mit der eigenen Stimme bei politischen Aktivitäten und Vorhaben im Sinne der Natur“, sagt Wolfgang Bahr, stellvertretender Vorsitzender. Je mehr Menschen hinter dem Nabu stehen, desto mehr könne für Mensch und Natur erreicht werden.

„Wir freuen uns natürlich auch sehr, wenn jemand selbst aktiv werden möchte. Es gibt viele Möglichkeiten, sich beim Nabu Lahr einzubringen. Dafür braucht man weder ein Biologiestudium noch spezielle Fachkenntnisse – jede und jeder kann mitmachen und damit der Natur und Umwelt den Rücken stärken!“, appelliert Vorsitzender Udo Baum.

Über den Steinkauz

Der Steinkauz gilt als nützliche Vogelart vor allem im Bezug auf Streuobstwiesen. Auf dem Speiseplan der Eulenart stehen nämlich Mäuse, Würmer und große Insekten, die sich auf den Streuobstwiesen wohl fühlen und dort vom Steinkauz erbeutet werden. So hilft der Vogel bei der Pflege der Flächen.