Die „Wieber-Gugge Ramba-Zamba“ aus Teningensorgten beim Umzug in Schweighausen für viele Lacher. Foto: Axel Dach

Ein närrisches Wochenende hat die zahlreichen Besucher beim 38. Treffen der Narrenvereinigung „Berg un Tal“ in Schweighausen begeistert. Schon der Zunftabend am Samstag sorgte für eine ausgelassene Stimmung, am Sonntag zogen 69 Gruppierungen durchs Dorf und verbreiteten gute Laune.

Das Fest startete bereits am Samstagabend mit einem bunten Zunftabend in der Bergdorfhalle, bei dem auf der Bühne und in der fastnächtlich dekorierten Halle sowie im großen Außenzelt Spaß und Stimmung angesagt war. Zuvor hielt man in der nahegelegenen Dorfkirche eine Narrenmesse.

Am Abend begrüßte Andreas Brossmer, Oberzunftmeister der Geisberger Geisenmeckerer, die zahlreichen Gastzünfte in der Bergdorfhalle. Nach dem Auftritt des „Geiseballets“ mit ihrem elegantem und energiegeladenen Gardetanz marschierten die Zunftmeister der sechs Mitgliedszünfte von „Berg un Tal“ aus Schweighausen, Dörlinbach, Weisweil, Wagenstadt, Ettenheimmünster und Heimbach mit ihren riesigen Fahnen durch die Halle zur Bühne. Dort übergab Achim Stelz, Oberteufel, der Heimbacher Waldteufel die Wanderkette von „Berg un Tal“ an Andreas Brossmer.

Auch aus der Schweiz kamen Guggenmusiken

Die zahlreichen Guggenmusiken aus der Region und der Schweiz, darunter auch die Säcklistrecker aus Dörlinbach, heizten mit ihren Auftritten dem närrischem Volk mit ihren laut-schrägen Tönen immer wieder ordentlich ein. Dazwischen servierten Showtanzgruppen fetzige Auftritte. Aber auch die Partyband „Do It“ sorgte mit ihrem Musik-Mix für gute Stimmung bis in die Nacht hinein.

Am Sonntag schlängelte sich der kunterbunte Umzug bei bestem Wetter mit 69 Fastnachtsgruppen durch die Straßen des Bergdorfs. Die Gastgeber bildeten zusammen mit Hästrägern von „Berg un Tal“ den Auftakt. Mit lautem Meckern begrüßten die Geisen das närrische Publikum am Straßenrand. Begleitet wurde die Zunft vom örtlichen Musikverein. Auch die Schweighausener „Ankele Hexen“ ließen es sich nicht nehmen, den Umzug zu bereichern.

Schräge Töne ernteten viele Lacher

Alle Narrenzünfte erfreuten die Besucher mit originellen Narrensprüchen und beeindruckenden Kostümierungen. Sehr gut an kamen unter anderem die schrägen Töne der „Wieber-Gugge Ramba Zamba“ aus Teningen und viele Lacher ernteten die Römergruppe der „Lustige 13“ aus Riegel, wenn sie in das Publikum „Ha“ riefen und diese mit „Jo“ erwiderten. Blickfänge bildeten auch Narrengruppen mit Fahrzeugen, wie die „Lurewiebli“ aus Schuttertal mit dem „Luredobel“, aus dem Nebel aufstieg.

Schaurige Hexengruppen, Teufel, Dämonen und Geister tummelten sich natürlich ebenso in den Straßen. Auch die Eulen der Seelbacher Narrenzunft waren ein schöner Blickfang. Einige Besucher des Umzugs wurden sogar in scherzhafte Situationen verwickelt, wie eine junge Frau, der eine freche Hexe ihren Schuh klaute.

Mit den rund 69 Gruppierungen und Zünften, die aus den umliegenden Gemeinden, aber auch aus anderen Landkreisen Baden-Württembergs und sogar aus der Schweiz in Schweighausen zu Gast waren, und einem rund zwei Stunden dauernden Umzug, bot das Narrentreffen in Schweighausen ein spektakuläres und abwechslungsreiches Programm. Das bunte Treiben im Narrendorf und in der Bergdorfhalle sorgte auch nach dem Umzug für strahlende Gesichter bei den Besuchern.

Die Geschichte

Befreundete Zünfte aus Schweighausen, Dörlinbach, Ettenheimmünster, Mühlenbach, Wagenstadt und Welschensteinach hatten sich im Herbst 1984 zu der Freundschaftsvereinigung zusammengeschlossen. 1985 fand das erste „Berg und Tal“-Treffen in Mühlenbach statt. Die Zünfte wechseln sich mit der Austragung jährlich ab. Im kommenden Jahr soll die Veranstaltung in Dörlinbach die Fasentfreunde begeistern.