Noch steht die Leiterin der Lahrer Mediathek am alten Postareal nur vor einem Bauzaun. 2027 will Birgit König mit ihrem Team in die fertigen modernen und großen Räume auf dem Gelände einziehen. Foto: Lübke

Das alte Post-Areal in der Lotzbeckstraße soll umgebaut und die neue Heimat der Lahrer Mediathek werden. Leiterin Birgit König kann den Umzug kaum erwarten. Das Angebot soll dann deutlich moderner werden.

Die Aussicht auf eine neue Lahrer Mediathek hat Leiterin Birgit König schon vor Jahren bekommen. "Seit 2008 bin hier bei der Stadt, und der damalige OB Müller hat davon gesprochen, dass es noch vor 2013 eine neue Mediathek geben soll", erinnert sich König beim Gespräch mit der Lahrer Zeitung.

Acht Jahre später lässt die neue Mediathek zwar immer noch auf sich warten, aber die Pläne für einen Umzug werden konkreter. Stadt, Sparkasse und Volksbank wollen das Gelände des alten Post-Areals in der Lotzbeckstraße aufmöbeln, im Januar soll dafür auch der Gemeinderat den Weg frei machen (wir haben berichtet).

Im Jahr 2027 – und damit pünktlich zum 150. Geburtstag – könnte die Mediathek die alten Räume in der Kaiserstraße verlassen und, zusammen mit der VHS, auf das alte Post-Areal ziehen. "Ich freue mich, dass jetzt Bewegung in die Sache kommt", so König.

2.800 Quadratmeter sollen genutzt werden

Der Umzug sei bitter nötig. "Seit Jahren platzen die Mediathek und die VHS aus allen Nähten", berichtet König. "Für eine Stadt in einer Größenordnung wie Lahr sind wir vom Personal, den Medien und der Fläche her unterdurchschnittlich aufgestellt." Das alte Post-Areal soll ein sehr viel moderneres Angebot auf großer Fläche möglich machen. "2.800 Quadratmeter sind das Ziel. Die werden allerdings vermutlich nicht alleine von der Mediathek genutzt werden", so König. Neben VHS und Mediathek könnten auch weitere Einrichtungen der Stadt auf dem Gelände Platz finden.

2027 soll beispielsweise das Prinzip der "Open Library" auch in Lahr möglich sein. Das bedeutet, dass die Nutzer auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten ohne Personal per elektronischer Zugangskarte in die Mediathek könnten. "Das haben wir in der Kaiserstraße nicht. Da sind wir schon froh, wenn der Computer funktioniert. Wir haben derzeit auch nicht einmal einen Veranstaltungsraum", so König.

Außerdem soll es Lernräume geben, die auch gemeinsam mit der VHS genutzt werden können. "Wir wollen ein schöner Aufenthaltsort sein, sozusagen das Wohnzimmer der Stadt", sagt König. Sie und ihr Team wollen in der "neuen" Mediathek "sehr viel mehr" anbieten.

Neben der Mediathek und der VHS könnten auf dem insgesamt 6.300 Quadratmeter großen Gelände der Post auch weitere Angebote geschaffen werden. Räume für Einzelhandel, Gastronomie, private Dienstleistungen sowie Wohnungen sind laut Stadt denkbar.