Hästräger, Narrenrat und Kindergarten – beim Umzug am Fasnetssonntag in Oberwolfach gehören sie zu den Hinguckern. Aber auch die Wagenbauer begeistern mit ihrer Kreativität und scharfem Spott das Narrenvolk jedes Jahr aufs Neue.
Nicht nur die Sonne lachte – auch die zahlreichen Zuschauer am Straßenrand amüsierten sich über die Missgeschicke, die die Wagenbauer für ihre Kunstwerke zum Vorbild nahmen.
Angeführt wurde der bunte Lindwurm aber wie immer von den Kindern des Familienzentrums St. Josef, die stolz die Berufe präsentierten, die sie später einmal ausüben möchten. Narrenmutter Martina Unger und der Narrenrat forderten die Zuschauer mit lauten „Narri“-Rufen zur Antwort auf, Kaffeetanten und Narrenkapelle folgten und die Hästräger neckten die Zuschauer. Für die Kinder hingegen hatten sie immer eine kleine Süßigkeit parat, die ihnen fix aus den Händen gefischt wurde.
Kreativ und ein wenig derb ging es derweil bei den Wagenbauern zu: Die „Fässle Fischer“ brachen auf der Straße einen Streit vom Zaun. Baggerfahrer Pfipfis hatte das Toi-Toi auf dem Wagen ins Rollen gebracht – inklusive menschlichem und allem anderem Inhalt. Da half nur die Versöhnungszigarette. Von Schoko-Traum zum Alptraum wurden 40 Tafeln Schokolade, die Hubbi kurzerhand per Bohrer wieder aus dem Magen operiert werden mussten. „Hubbis Schiss isch so hart wore, do hilft nur no uff bohre“, spottete die Gruppe „Mitteltal“. Den surfenden Bauern nahm sich die Gruppe „Bruno on Fire“ nochmals vor die Brust – inklusive perfekter Welle und Rettungsschwimmer-Schönheiten. Zum Wiedersehen mit der gesuchten „Muschi“ half derweil der Bauhof – wie praktisch, dass dieser das Tier zuvor eingesammelt hatte, als die besorgte Besitzerin Ulrike anrief.
Die „New Kids“ nahmen sich die Straßenbau- beziehungsweise Nicht-Bauprojekte der Gemeinde als Thema und führten kurzerhand die Helmpflicht für Autofahrer im Erzenbach ein. Die Gruppe „Zachers Crew“ lobpreiste als Wolftalmönche hingegen das kühle Blonde und wies darauf hin: „Kein Bier ohne Mönch und Bauer – da wär der Alltag manchmal grauer.“
Die Gäste
Neben den Hästrägern der Narrenvereinigung – Lempi-Hexen, Serregeister, Schnitzpuper und Wolfszunft – waren auch einige Gastzünfte vertreten. Mit dabei waren die Schrofenhexen Vorderlehengericht, die Langenbacher Tiere und die St. Romaner Teufel.