Teure Kugeln Foto: Melanie Geitlinger

Alles wird teurer: Gas und Sprit, Brot und Shampoo, Autos und Häuser. Weil der Mensch gemeinhin als anpassungsfähig gilt, stellen wir uns darauf ein, versuchen – so hart es ist – mit den Einschränkungen zu leben, die der Teuer-Schock mit sich bringt. Eine Meldung von dieser Woche hat mich  dann aber doch aufgeschreckt: Der ohnehin schon saftige Preis für die Kugel Eis steigt weiter in die Höhe. Mancherorts verlangen die Gelaterien schon heute bis zu 1,70 Euro. Das läuft’s einem eiskalt den Rücken runter.

Doch gemach, gemach. Wir haben natürlich sofort bei den Eisdielen unseres Vertrauens in der Lahrer Innenstadt nachgefragt. Das (vorerst) beruhigende Ergebnis: Bei allen dreien bleibt’s bei den aktuellen Kugel-Kosten von 1,30 Euro beziehungsweise 1,40 Euro.         

Vom Eis ist die Kuh indes freilich nicht. Denn sei es nicht so, dass die gestiegenen Rohstoff- und Herstellungskosten keine Erhöhung rechtfertigen würden, betonen die Lahrer Leckermacher. Von der Sahne bis zur Pistazie – für so gut wie alles, was im kühlen Süßen steckt,  müssen auch sie tief in die Tasche greifen. Geht’s so weiter, heißt es, käme man spätestens in der nächsten Saison nicht drumherum, wieder an der (Pr-)Eisschraube zu drehen.  

Immerhin haben die Lahrer Schleckermäuler derzeit weiterhin die volle Qual der Wahl, was nicht selbstverständlich ist. In manchen Eisdielen flogen zuletzt einige Sorten aus der Theke. Vor allem alles Beerige ist rar und deshalb so teuer, dass für eine Kugel 2,50 Euro aufgerufen werden müsste, klagt’s aus der Branche. Bei unseren »Dielern« blieb es bislang bei kurzzeitigen Engpässen.

Mein Tipp: Am Eismarkt antizyklisch agieren und richtig investieren, gleich drei oder gar sechs Kugeln ordern. Der Mengenrabatt macht das kalte Vergnügen günstiger. Denn das Eis essen auf Eis zu legen, ist für mich keine Option.