Zum Abschluss präsentierten sich alle Teams mit ihren Projekten: Studenten aus der Schweiz, Deutschland und Frankreich entwickelten um die Wette. Foto: Hochschule Offenburg

Acht Studententeams haben bei den „Trinatronics 2023“ – ein Wettbewerbs für mechatronische Systeme – im Europa-Park Rust ihre Ergebnisse präsentiert. Dafür entwickelten die jungen Forscher mit moderner Technik ganz praktische Anwendungen.

Zwei Tage tauschten sich 34 Studenten von fünf Hochschulen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz, ihre Betreuer sowie die Jury zu den entwickelten Systemen aus. Darüber informiert die Hochschule Offenburg. Organisiert wurde der Wettbewerb für mechatronische Systeme wie in den Vorjahren durch „Trirhenatech“ – die Allianz der Hochschulen für angewandte Wissenschaften am Oberrhein. Dieser gehört auch die Hochschule Offenburg an.

Die Teams entwickelten beispielsweise ein System zur Erhöhung der Auffinde- und Überlebenschancen von Lawinenverschütteten, einen „Litterbot“ – also einen Roboter zur Mülleinsammlung an Straßenrändern –, ein Sandreinigungsgerät für Kindergärten, ein Umrüst-Set für ein Markiergerät für Sportplatzlinien, ein modularen System zur selbstständigen Wasserversorgung von Nutz- und Zierpflanzen sowie eine Parkplatzfinder-Drohne.

Die mit 1500 respektive 500 Euro dotierten ersten beiden Plätze gingen nach dem Jury-Urteil an eine 3 D-gedruckte Unterarmprothese sowie an eine Mückenfalle. „Die Projekte und Präsentationen waren von sehr hoher Qualität. Am meisten beeindruckt hat mich allerdings das faire Miteinander der Teams“, erklärte Ira Pawlowski von der Servicestelle für Forschende der Hochschule Offenburg hinzu.

Tigermücken-Falle belegt zweiten Platz

Beim Sieger, der 3 D-gedruckten Unterarmprothese mit dem Namen Second Hand, handelte es sich um eine sogenannte Komplettlösung. Diese begleitet den Kunden vom Bedarf bis hin zur fertigen, individuell zugeschnittenen und von ihm selbst montierbaren Prothese. Das Entwickler-Team setzte sich aus Studenten der Hochschule Trier und der ENSISA Mulhouse zusammen.

Die Zweitplatzierten, drei Studenten der Université Haute Alsace Mulhouse, der Fachhochschule Nordwestschweiz und der DHBW Lörrach, hatten sich mit der Problematik der Eindämmung von asiatischen Tigermücken befasst. „Das Team hat einen innovativen Ansatz entwickelt, wie die Mücke angelockt, spezifisch detektiert und sehr zielgerichtet eliminiert werden kann“, lobte Robert Alard von der Fachhochschule Nordwestschweiz.

„Die Ergebnisse haben mich einmal mehr tief beeindruckt. Besonders die Nähe der Arbeiten zur Lebenswelt der Studierenden und die damit verbundene Alltagstauglichkeit sind immer wieder erstaunlich“, erklärte Franz Quint, Sprecher der Hochschul-Allianz und Prorektor der Hochschule Karlsruhe.

Austausch fördern

Der deutsch-französischen Wirtschaftsclub Oberrhein hatte die Preisgelder gestiftet. „Für uns ist es wichtig, die geografische Nähe der drei Länder Frankreich, Deutschland und Schweiz zu nutzen, um die Zusammenarbeit und den Austausch nicht nur auf der Ebene der Unternehmen, sondern auch auf der Ebene der Hochschulen und Studenten der drei Länder zu fördern und zu unterstützen“, erklärte Vorstandsmitglied Patrick Flick. Die Teilnehmer durften zudem im Anschluss an den Wettbewerb auf Einladung der Inhaberfamilie Mack noch den Europa-Park erkunden.