Eine Lärmschutzwand könnte im Brückenbereich schon bald für Ruhe sorgen. Symbolfoto: Gräff Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgermeister ist um eine schnelle Lösung bemüht.

Steinach - "Lärmschutz ist Menschenschutz" lautet die Devise von Frank Edelmann. Daher hat der Steinacher Bürgermeister in der Gemeinderatssitzung am Montagabend Überlegungen thematisiert, wie schon vor einem Ausbau der B 33 zur Dreispurigkeit die Anlieger vor Verkehrslärm geschützt werden könnten.

Wenn man in seinem Briefwechsel mit dem Regierungspräsidium zur Ausbauthematik (wir berichteten) zwischen den Zeilen lese, komme man zum Ergebnis, dass dieser noch länger auf sich warten lassen wird, sagt Edelmann. "Unsere Forderung lautet daher nun für Lärmschutz zu sorgen – unabhängig von der Verkehrssituation."

Der Wunsch nach einem Ausbau der Bundesstraße wird zwar nicht aufgegeben, aber erst einmal zurückgestellt.

Gemeinderat soll Kosten und Nutzen abwägen

Wie das gelingen könnte, stellte Edelmann den Räten in der öffentlichen Sitzung vor. So könnte im Brückenbereich schon jetzt eine Lärmschutzwand installiert werden. Denn dieser Bereich ist ohnehin nicht von einem späteren Ausbau der B 33 auf drei Spuren tangiert. Diese Meinung teilt auch Peter Spiegelhalter vom Regierungspräsidium Freiburg. Eine offizielle Rückmeldung, dass dieser Bereich in Angriff genommen werden kann liegt Edelmann jedoch noch nicht vor.

Der Brückenbereich macht in etwa die Hälfte des zu schützenden Gebiets aus. Doch auch für den restlichen Streckenabschnitt gibt es Überlegungen. So könnte ein etwa 2,40 Meter hoher Lärmschutzwall aufgeschüttet werden, der wieder beseitigt werden müsste, wenn der Ausbau kommt. "Im Rat muss entschieden werden, ob dieser Zeitvorteil die entstehenden Kosten wert ist", erklärt Edelmann, der von eher geringen Investitionen ausgeht.

In Sachen dreispuriger Ausbau ist der Bürgermeister dagegen deutlich pessimistischer: "Den avisierten Zeitplan halte ich für illusorisch." Edelmann rechnet nicht damit, dass das Regierungspräsidium in den nächsten zwei bis drei Jahren sein Okay geben wird. Der Lärmschutz könne aber nicht weiter aufgeschoben werden und müsse daher vom Ausbau der B 33 abgekoppelt werden.

Weder die Aufschüttung noch die späteren Kosten blieben laut Edelmann im Übrigen an den Anliegern hängen. Insgesamt werde der Lärmschutz rund 360 000 Euro kosten, wobei in etwa die Hälfte die Gemeinde zu tragen hätte.

Wenn vom Regierungspräsidium bis zur nächsten Sitzung am 4. März eine Antwort der Verwaltung vorliegt, soll das Thema Lärmschutz im Gemeinderat noch einmal genauer thematisiert und diskutiert werden.