Due Hausacher Feuerwehr regelte an verschiedenen Stellen, hier am „Schwarzwälder Hof“, den Verkehr. Foto: Reinhard

Weil ein Lastwagen auf der B 33 zwischen Hausach und Haslach drohte, seine Ladung zu verlieren, musste die Feuerwehr sich um den Verkehr kümmern.

Dass der zur Feierabendzeit auf der B 33 zwischen Haslach und Hausach stockt, ist nicht ungewöhnlich. Seit der Hausacher Sommerbergtunnel aufgrund von Sanierungsarbeiten gesperrt ist, ist ein langsam fließender Verkehr Standard. Gestern allerdings war überhaupt kein Durchkommen mehr. Der Grund: Ein mit Stahlrollen beladener Lastwagen blockierte die Straße. Der Fahrer hatte am frühen Nachmittag bemerkt, dass seine 20 Tonnen schwere Ladung drohte, vom Auflieger zu rutschen.

Der Fahrer stoppte sein Fahrzeug daraufhin kurz vor dem Kieswerk Uhl und forderte Hilfe an. Der Autos hinter ihm begannen sich zu stauen, und sorgten laut Polizei für ein Verkehrschaos. Die Straße wurde schließlich voll gesperrt.

Polizei alarmiert Feuerwehr 

Die Polizei alarmierte die Feuerwehr Hausach, die mit 20 Einsatzkräften auf Anweisung der Beamten begann, den Verkehr umzuleiten und zu regeln. „Normalerweise dürfen wir Straßen nur sperren, es sei denn, die Polizei weist uns explizit dazu an“, führte Adrian Stirm, Kommandant der Hausacher Feuerwehr, auf Anfrage der Redaktion vor Ort aus.

Die Kräfte seien in sechs Fahrzeugen auf verschiedene Punkte verteilt worden, wo sie den Verkehr regelten: So standen Feuerwehrleute am Hausacher Tierheim, um die Autos, die aus Richtung Wolfach kamen, über die Frohnau umzuleiten. Die Wagen aus Hornberg und Gutach bekamen bei der Brücke vorm Tunnel Anweisungen von den Einsatzkräften. Und schließlich standen vorm „Schwarzwälder Hof“ in Hausach mehrere Feuerwehrleute, die sich um den Verkehr aus Haslach kümmerten. Wegen der ohnehin durch die zehnmonatige Tunnelsperrung belasteten Verkehrssituation war an ein Durchkommen nun kaum mehr zu denken, denn jetzt war nicht nur der Tunnel gesperrt, sondern auch die Bundesstraße. In Wolfach standen die Autos bis hinter den Reutherbergtunnel; in Haslach bis über den Ortseingang hinaus. Auch in Richtung Fischerbach von der Kreuzung „Schwarzwälder Hof“ mussten die Fahrer Geduld beweisen. Dort bewegte sich bald bis zur Hälfte der Strecke nach Fischerbach nichts mehr.

Wie Stirm berichtete, habe die Polizei derweil Kontakt mit der Spedition des Lastwagens aufgenommen, die jemanden schicken wollte, um die Ladung wieder richtig zu sichern. „Wenn das nicht gelingt, muss sich eine Fachfirma drum kümmern“, wusste er.

Glücklicherweise war das nicht nötig. Gegen 17.30 Uhr wurde die B 33 wieder freigegeben und der Verkehr kam langsam wieder ins Rollen.

Info: Die Strafen

In Paragraf 22 der Straßenverkehrsordnung wird vom Fahrzeughalter verlangt, die Ladung verkehrssicher zu verstauen, so dass auch bei plötzlicher Vollbremsung oder einer Ausweichbewegung die Ladung nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen oder herabfallen kann. Wer Ladung auf seinem Auto oder Lastwagen nicht ausreichend sichert, muss je nach Schweregrad des Verstoßes mit einem Bußgeld und Punkten in Flensburg rechnen. Im extremen Unglücksfall kann der Verantwortliche sich der fahrlässigen Körperverletzung oder Tötung schuldig machen.