Oberbürgermeister Markus Ibert (von links), Baubürgermeister Tilman Petters und Wohnbau-Chef Guido Echterbruch freuen sich über den Beginn des ersten Bauabschnitts. Foto: Piskadlo

Mit einem symbolischen Spatenstich wurde der erste Bauabschnitt des Millionen-Projekts „Wohngebiet Gartenhöfe“ gestartet. Für die Lahrer Wohnbau ist es laut Geschäftsführer Guido Echterbruch das größte Projekt der Unternehmensgeschichte.

„Das ist der Startschuss für das größte städtebauliche Projekt in der Unternehmensgeschichte der Wohnbau Stadt Lahr.“ So hat Wohnbau-Geschäftsführer Guido Echterbruch den symbolischen Spatenstich im Baugebiet Gartenhöfe am Donnerstagnachmittag beschrieben. Dort werden neun Bestandshäuser mit 118 Wohnungen abgerissen und dafür in zwei Bauabschnitten zehn Gebäude mit rund 114 Wohnungen gebaut. Im gesamten Quartier sollen insgesamt 24 Mehrfamilienhäuser mit 246 Wohnungen entstehen.

Um den ersten Bauabschnitt offiziell einzuläuten, eröffnete OB Markus Ibert den symbolischen Spatenstich und richtete sich an die rund 50 Besucher – darunter auch Anwohner, die künftig in den Neubauten einziehen sollen. Im ersten Bauabschnitt werden vier Gebäude und 42 Wohnungen entstehen – 38 davon entstehen mit Mitteln aus dem Landeswohnraumförderungsprogramm. „Ende 2024 sollen dann die ersten Mieter einziehen“, erklärte Ibert. Für ihn sei es ein Grund zur Freude, dass das mittlerweile „historische Quartier“ in der Flugplatzstraße erneuert wird. Zumal die Stadt laut dem Oberbürgermeister bald die 50 000-Einwohner-Marke erreicht. „Mit diesem Projekt bringen wir zum Ausdruck, dass wir bezahlbaren Wohnraum für Lahr schaffen wollen – und das für alle.“

Auch Bürgermeister Tilman Petters zeigte sich von dem Millionen-Projekt begeistert und lobte die Vorarbeiten, die erst dazu geführt hätten, dass nun mit dem ersten Bauabschnitt begonnen werden könne. So seien bereits Erschließungsarbeiten vorgenommen worden. „Wenn ich auf die neue Straße schaue, kommt es mir vor, als wäre sie schon immer da“, so Petters und fügte an: „Doch das alles hier ist keine Selbstverständlichkeit.“ Besonders in Zeiten steigender Baukosten sei so ein Projekt eine große Herausforderung. Seit Beginn der Erschließungsarbeiten Juli 2022 habe man bereits mehr als eine Million Euro für Straßen- und Kanalarbeiten investiert. Die Kosten für den ersten Bauabschnitt werden auf rund 10,7 Millionen Euro geschätzt.

Erster Abschnitt kostest rund 10,7 Millionen Euro

Für Wohnbau-Geschäftsführer Echterbruch, seien diese Investitionen jedoch notwendig. „In ganz Deutschland fehlt bezahlbarer Wohnraum. Und angesichts der wirtschaftlichen Lage haben wir keine guten Aussichten.“ Mit dem Projekt Gartenhöfe sollen Menschen aller Alters- und Finanzklassen ein Zuhause finden. Die Wohnungsgrößen erstrecken sich dabei von Zwei-Zimmer-Wohnungen mit 47 bis 59 Quadratmeter bis hin zu Vier-Zimmer-Wohnungen mit bis zu 91 Quadratmetern. Laut Echterbruch wird die Kaltmiete der 38 geförderten Wohnungen 7,50 Euro pro Quadratmeter betragen.

Anwohner sollen den Bau begleiten

„Die Wärmeversorgung erfolgt CO₂-neutral mittels Wärmepumpe, Photovoltaik und Batteriespeicher. Wir realisieren damit ein zukunftsorientiertes Projekt für den Lahrer Westen“, fasste der Wohnbau-Geschäftsführer zusammen.

Besonders wichtig sei den Bauherren, dass die Anwohner den Prozess begleiten. Man lege großen Wert auf die Bewohner, da die Mieter über die gesamte Zeit in dem Quartier verbleiben. Auch Vorschläge der Anwohner würde man umsetzten, wie die Benennung der neuen Straßen, die im Rahmen des Projekts erschlossen werden. „Auch wenn es manchmal laut und dreckig wird, denken Sie alle daran: Am Ende bekommen Sie neue Wohnungen“, richtete sich Echterbruch abschließend an die Anwohner.

Info – Die Wohnbau Stadt Lahr

Die Wohnbau ist das kommunale Wohnungsunternehmen der Stadt und für 1 345 Mietwohnungen im Eigenbestand, 97 Wohneinheiten in Mietverwaltung für Dritte sowie neun Gewerbeeinheiten verantwortlich. Neben Instandhaltung und Modernisierung von Gebäuden plant und realisiert das Unternehmen auch Neubauten im Stadtgebiet.