Der Spatenstich für das neue Gebäude der Firma Neugart in Kippenheim ist gefallen. Foto: Neugart

Das Unternehmen hat den Startschuss für die neue Produktionshalle „Werk III“ am Stammsitz in Kippenheim gegeben. Das Gebäude soll bis zum Herbst 2024 fertiggestellt werden und den Produktionsstandort in Deutschland stärken.

Die Firma Neugart bereitet sich auf weiteres Wachstum vor und investiert 25 Millionen Euro am Stammsitz Kippenheim.

Dass der Getriebehersteller ein neues Werk in der Kippenheimer Keltenstraße plant, wurde bereits Ende September 2022 bekannt (wir berichteten). Die Pläne für den Bau wurden Anfang des Jahres vom Gemeinderat abgesegnet. 15 Millionen Euro sollte der Neubau ursprünglich kosten. Nun wird es gleich zehn Millionen Euro teurer werden. „Die Kosten von 25 Millionen Euro entsprechen den aktuellen Planungen mit den bestimmenden Brandschutzrichtlinien“, erklärt Thomas Herzberg, Teamleiter des Marketings bei Neugart. Wie viele neue Arbeitsplätze im neuen Werk in Kippenheim entstehen werden, konnte der Sprecher zunächst noch nicht sagen. Im Januar ging der Gemeinderat jedenfalls davon aus, dass weitere Jobs bei Neugart hinzukommen könnten.

Bürgermeister Gutbrod begrüßt die Erweiterung

Entstehen wird die neue Produktionshalle auf dem ungenutzten Gelände, wo früher „Eisen Müller“ beheimatet war. Die neue Produktionshalle sei „eine der größten Einzelbaumaßnahmen im Gewerbegebiet, was Größe und Kosten angeht“, freute sich Bürgermeister Matthias Gutbrod Anfang des Jahres. Auf dem Gebäude soll zudem eine Photovoltaik-Anlage mit 300 Kilowattpeak auf dem Dach installiert werden. Das reiche rechnerisch, um den Strombedarf der Firma für das ganze Jahr abzudecken, ergänzte Gutbrod im Rahmen der Vorstellung des Bauprojekts im Gemeinderat.

Der weltweit aktive Getriebehersteller startet nun mit dem Spatenstich für ihr neues Werk III die Erweiterung am Stammsitz Kippenheim.

Neues Werk hat 7000 Quadratmeter

Mit der Millionen-Investition und einer neu entstehenden Nutzfläche von mehr als 7000 Quadratmetern setzt das Unternehmen damit ein Zeichen für weiteres Wachstum und nochmals verbesserte Produktionsprozesse, teilt Neugart in einer Pressemeldung mit. Das neue Werk III erweitert die Produktionskapazitäten des Unternehmens, um so dem steigenden Bedarf an Getrieben und Antriebssystemen auch in Zukunft gerecht zu werden, teilt das Unternehmen mit.

„Mit dem neuen Werk setzen wir nicht nur ein klares Zeichen für unser zukünftiges Wachstum, sondern auch für unsere fortwährende Innovationskraft und unseren Anspruch an höchste Qualität“, sagt Bernd Neugart, Geschäftsführer der Firma. Der Bau des Werks III wird nun beginnen und voraussichtlich im Herbst 2024 abgeschlossen sein.

Verwaltungsgebäude hat aktuell keine hohe Priorität

Ursprünglich hatte Neugart geplant, auf einer etwa 2,5 Hektar großen Fläche nördlich der Tennisplätze an der Kreisstraße in Richtung Kippenheimweiler sein neues Werk IV für Montage und Verwaltungsstrukturen zu bauen. Mit dem Erwerb des ehemaligen Geländes von „Eisen-Müller“ in der Keltenstraße hatten sich diese Pläne jedoch geändert, erklärte Bernd Neugart. Es erschien sinnvoller auf dem bereits bebauten Gelände ein neues Werk zu errichten und die Pläne für das Werk IV erst einmal ruhen zu lassen. Das Gelände bei den Tennisplätzen käme dafür weiterhin in Frage, dann allerdings in einer überarbeiteten Planung, so Neugart.

Das Unternehmen

Neugart ist ein Familienunternehmen unter den Getriebeherstellern. 1928 gegründet, ist die Firma bis heute und mittlerweile in der vierten Generation inhabergeführt. Neugart entwickelt, produziert und vertreibt Planetengetriebe und kundenspezifische Sondergetriebe. Weltweit beschäftigt das Unternehmen mehr als 750 Mitarbeiter, davon mehr als 600 am Stammsitz in Kippenheim. Geschäftsführer sind Bernd Neugart, Thomas Herr und Matthias Herr.