Impressionen von den Lahrer Stadtmeisterschaften. Foto: Baublies

Die Lahrer Stadtmeisterschaften sind gut aus der Corona-Zwangspause gekommen. Am Wochenende spielten rund 700 Jugendfußballer um die begehrten Pokale, die von Fußballprofi Robert Wagner übergeben wurden. Der 19-Jährige wurde bei der Siegerehrung genauso bejubelt wie die sieben Stadtmeister.

Die Siegerehrung der Stadtmeisterschaften war wieder spektakulär – wie zuletzt im Jahr 2020. Mithilfe von Lichtorgeln, Kunstnebel und Spots wurden die Spieler und deren Fans in Stimmung gebracht.

Alle Mannschaften, die Halbfinale und Finale erreicht hatten, liefen nacheinander in die abgedunkelte Halle ein. Auf der Bühne wartete Stefan Wölfle, Jugendleiter des SC Lahr und Organisator der Stadtmeisterschaften, die in diesem Jahr die 43. Auflage erlebt haben. Robert Wagner, Profifußballer in Diensten des Bundesligisten SC Freiburg, war bereits bei seiner Ankunft während der Finalspiele frenetisch begrüßt worden. Das lag auch daran, dass der heute 19-jährige Fußballer aus Lahr stammt und sich an Stadtmeisterschaften, die er selbst als Kind hier erlebt hat, sehr gut erinnern konnte. „Die Stadtmeisterschaften sind immer etwas Besonderes gewesen“ , betonte er.

OB Ibert freut sich über gelungene Neuaufnahme

Dafür bekam Wagner noch mehr Applaus, als er schon für seine Ankunft – gewissermaßen als „Vorschusslorbeeren“ – erhalten hatte. Alle Teilnehmer bekamen Urkunden, Pokale und Medaillen aus der Hand Wagners und von OB Markus Ibert. Der hatte sich nach der Zwangspause aufgrund der Corona-Pandemie über eine gelungene Neuauflage der Stadtmeisterschaften 2023 sehr gefreut.

Bereits der Auftakt der Finalspiele war nicht weniger spektakulär gewesen. Die Halle wurde abgedunkelt, dann liefen jeweils die vier Mannschaften nacheinander ein. Wölfle nannte jeden der Spieler mit vollem Namen. Dann begannen die Finalspiele. Die Fans auf der rappelvollen Tribüne fieberten und zitterten mit. Der Jubel bei Toren war groß, wie auch das Entsetzen, wenn der Ball im Netz der falschen Seite landete – aus Sicht der Fans. Eltern, Geschwister und Spieler von anderen Mannschaften, die die Kicker ihres Vereins umso mehr anfeuerten, sorgten für eine tolle Kulisse. Sie selbst hatten es ja nicht bis ins Finale geschafft. Also sollte wenigstens der eigene Verein einen der begehrten Titel holen. Am Ende bekamen alle der rund 700 Teilnehmer eine Medaille, eine Urkunde und einen Pokal für die eigene Mannschaft.

Die Freude auf der Tribüne war entsprechend groß. Erfreulich aus sportlicher Sicht war, dass Wölfles Fairness-Wunsch berücksichtigt wurde: Die Spieler, die ihre Trophäe bereits erhalten hatten, warteten ab, bis alle ausgezeichnet waren. So war der Beifall am Ende immer noch genauso groß. Das gehört zum olympischen Gedanken: „Dabei sein ist alles.“

Das Spektakel lohnte sich, gerade bei den ersten Plätzen. Die Sieger liefen zur Hymne von Queens „We will rock you“ auf. Das Aushalten lohnte sich noch aus einem anderen Grund: Es gab Autogramme Wagners, die er bereits im Vorfeld signiert hatte. Damit sollte aufgrund von Corona eine allzugroße Ansammlung rund um den Profisportler vermieden werden.

Die Autogramme des 19-jährigen Lahrers waren bei den Nachwuchskickern im Hallensportzentrum dennoch sehr begehrt. Schließlich hat er erreicht, was sich wohl alle Teilnehmer der Stadtmeisterschaften erträumen: Er ist ein Profi in der Fußball-Bundesliga geworden.