Dagmar Anselm-Schneider aus Altenheim ist Fischwirtschaftsmeisterin – und liebt ihren Beruf, der sich zum Großteil an der frischen Luft abspielt. Foto: Künstle

Fischwirtschaftsmeisterin Dagmar Anselm-Schneider muss sich nicht nur tagsüber, sondern auch abends, am Wochenende oder feiertags um ihre Fischzucht kümmern. Trotzdem zieht sie ihre Arbeit in der Natur einem geregelten Büroalltag vor.

In Altenheim haben Fische schon immer eine wichtige Rolle gespielt. Ein silberfarbener Fisch, vermutlich ein Salm (Lachs), ziert das Wappen des Neurieder Ortsteils; Dokumente belegen die Existenz einer Fischerzunft seit 1572. Der nahe Rhein bot mit seinem ehemals reichen Fischbestand jahrhundertelang eine wichtige Einnahmequelle. Heute gibt es am westlichen Rand des Dorfes noch eine Fischzucht, die seit Jahrzehnten von Dagmar Anselm-Schneider in dritter Generation betrieben wird. Diese anspruchsvolle Tätigkeit hat sie schon von Kindesbeinen an von ihren Großeltern gelernt. Ihr Großvater Theobald Wurth war hier der erste staatliche Fischereiaufseher sowie Zunftmeister der Fischerzunft und gründete eine eigene Forellenzucht in Altenheim. Anselm-Schneider lernte schon als kleines Mädchen ganz selbstverständlich von den Großeltern, wie man Netze für den Fischfang strickt oder flickt und wie man Fische nach dem Fang ausnimmt, erzählt sie im Gespräch mit unserer Zeitung. Ihr Vater Fritz Anselm hatte einen Zimmereibetrieb aufgebaut, den ihr Bruder heute leitet.