Zusammen mit den Gottesdienstbesuchern stießen die Mitglieder des VdK-Ortsvereins Ringsheim auf ihr 75-jähriges Bestehen an. Foto: Decoux

Mit der Mitwirkung beim Gottesdienst und einem anschließenden Sektempfang hat der VdK-Ortsverein Ringsheim am Sonntag sein Jubiläum gefeiert. Pfarrer Josef Rösch stellte die Arbeit des Verbands vor und lobte seinen Einsatz für mehr Gerechtigkeit.

Pfarrer Josef Rösch stellte den Gottesdienst in der Ringsheimer St.-Johann-Baptist-Kirche unter das Motto „Frieden und Gerechtigkeit“.

Rösch wies darauf hin, dass Jesus die Friedensstiftenden Kinder Gottes genannt hatte und Worte voller Trost und Hoffnung für Arme, Gefangene, Perspektivlose und Zerschlagene gehabt habe.

Doch mit den „Gefangenen“ seien nicht nur Menschen gemeint, die tatsächlich gefangen seien, sondern auch solche, die unter psychischen Erkrankungen litten, deren Wille gelähmt sei und die psychisch unter Zwang litten. „Arm“ seien nicht nur jene, die materielle Not litten, sondern auch solche, denen soziale Kontakte fehlten, die durch Krankheit einsam seien oder alleine gelassen wurden. Und „zerschlagen“ seien nicht nur die Soldaten in kriegen wie zwischen Russland und der Ukraine und anderswo, sondern auch jene, deren Seelen etwa durch Mobbing oder Schikanen „zerschlagen wurden“. Auch für sie alle gälten die tröstenden Worte Jesu. Er führe die Linie der Propheten des Alten Testaments, die sich für die Opfer von Gewalt, Unterdrückern und Rechtsverdreher stark gemacht haben, weiter und rief zum Handeln auf.

Josef Rösch ging in seiner Predigt auch auf den VdK und seine Anliegen ein. Foto: Decoux

Mit diesen Gedanken wies Rösch dann auf die Arbeit des VdK hin. Dieser sei religiös neutral, alle – egal welcher Religion – fänden dort Hilfe. Dennoch sei das Handlen des VdK wahrhaft christlich. Ursprünglich war der VdK der Verband der Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen gewesen. Aktuell setzt er sich jedoch politisch auf Bundesebene unter anderem für ein gerechtes und zukunftsfähiges Rentensystem, Pflegebedürftige und ihre Angehörige, für Inklusion und Barrierefreiheit, gegen Armut und für die Erhöhung des Mindestlohns ein.

Kümmern um Bedürfnisse der Menschen

Der Ortsverband Ringsheim hingegen kümmere sich um die Bedürfnisse der Menschen vor Ort, etwa durch Infoabende, bei denen soziale Kontakte geknüpft würden. Somit sei das Wirken des VdK „wahrhaft segensreich“, so der Pfarrer.

Nach dem Gottesdienst, bei dem die VdK-Mitglieder bei der Lesung und den Fürbitten mitgewirkt hatten, lud der VdK Ringsheim zum Sektempfang ein. Ein Angebot, das die Gottesdienstbesucher reghaft nutzen, um sich auszutauschen und über den VdK zu informieren.

Über den Verband

Mit 2,2 Millionen Mitgliedern ist der VdK der größte Sozialverband Deutschlands. Er vertritt die Interessen von Menschen mit Behinderungen, chronisch Kranken, Seniorinnen und Senioren, Patientinnen und Patienten gegenüber der Politik und an den Sozialgerichten. Vorsitzende der Ortsgruppe Ringsheim ist Juliane Köbele, ihr Stellvertreter ist Engelhard Broßmer.