Caroline Wimmeroth, Marcel Rottler und Lisa Kemming haben das Ruder in der Narrenzunft Schuttern übernommen. Mit drei Hästrägergruppen und 115 Aktiven zählt die Narrenzunft Kruttstumpe zu den größten in der Region.
Durchweg bilanzieren die bisherigen Zunftmeister eine sehr positive Entwicklung des Vereins und auch ein Erstarken nach zwei Jahren Stillstand. Eingeschlagen habe die Fasentskampagne 2023, die alle Erwartungen übertroffen habe. „Ausgehungert war unser Publikum, aber das waren auch die Narren“, attestierte Harald Ruder, Zunftmeister Brauchtum. Frohsinn und ausgelassenes Feiern war das Band, das verbunden habe. Allerdings machten gestiegene Kosten, aufgrund der Inflation, der Kampagne zu schaffen. Nach eingehender Abstimmung wurde deshalb der Brauchtumsabend für das Jahr 2023 gestrichen, um ihn 2024 mit überarbeiteten Konzept wieder auf tragfähige Füße zu stellen, so Ruder.„Ein Novum nach dem Fackelumzug war, dass die Zuschauermassen den Halleneingang verstopften, so dass wir aus Sicherheitsgründen für einige Zeit den Einlass ins Narrendorf schließen mussten“, erklärte Ruder.
Dass die Kruttstumpen mit ihrem Konzept zum Fackelumzug, Termin am Fasnachtsfreitag, richtig liege, bestätigten Jahr für Jahr die teilnehmenden Gruppen. Einige Gruppen melden sich bereits nach dem Umzug sogar bereits für das kommende Jahr an, erläuterte Michael Heizmann, Zunftmeister Veranstaltungen. „Mehr spielfreudige Guggenmusiken“ wünschen sich die Zunftmeister für die Zukunft des Fackelumzugs. Dass Veranstaltungen dieser Art nicht mehr ohne Sicherheitsdienste und Polizeipräsenz auskommen, sei ein Wermutstropfen, da dies die Fixkosten in die Höhe treibe.
Dankbar ist Ortsvorsteher Hans-Jürgen Kopf für die Lebendigkeit, die die Zunft im Ort verbreite. Dass nach dem Fackelumzug sofort morgens die Kehrmaschine durchs Dorf fährt, wahre zudem den sozialen Frieden, so Kopf. Gleichzeitig freue er sich auf den Brauchtumsabend mit neuem Konzept. Das sei eine Veranstaltung, die die auch die Bevölkerung vermisst habe.
Wichtig für die Kasse im Verein sind nicht nur die Einnahmen aus den Veranstaltungen. Eine feste Größe bleibe die Bewirtung eines Abi-Balls in der Offohalle. Mit den Einnahmen decke die Zunft weitestgehend die Buskosten, wenn es zu Veranstaltungen in die Region gehe, legte Karin Manger offen, die diese Veranstaltung jährlich organisiert.
Zunftmeister blickt auf seine Amtszeit zurück
Zunftmeister Ruder hat noch mal auf die vergangene zehn Jahre seiner Amtszeit geblickt und erkannte, dass er seinem Bestreben „Altes ausmisten, Gutes bewahren und optimieren“ mit allen Verantwortlichen und den Mitgliedern nachgekommen sei. Sang und klanglos wollte der neu gewählte Zunftrat seine Vorgänger nicht ziehen lassen. Ruder und Heizmann wurden zu Ehrenzunftmeistern auf Lebenszeit ernannt. Ehrenzunfträtin wurde Christel Nissle. Allesamt erhielten sie von der Versammlung stehenden Applaus und natürlich ein Stimm- und Sitzrecht im Zunftrat.
Dass mit Caroline Wimmeroth ein leidenschaftliches Mitglied ins neue Dreigestirn einziehen wird, belegte bereits ihr Bericht als scheidende Zeremonienmeisterin. Als solche behielt sie Veranstaltungen wie den schmutzigen Donnerstag, das Narrenbaum schmücken, das Heringsessen, die Fasentsverbrennung sowie das Kruttfescht fest im Blick. Alle Traditionen werden von der Zunft gehegt und gepflegt – und das seit 70 Jahren, seit die Zunft im Jahr 1953 gegründet worden ist.
Neuwahlen, Ehrungen und Verabschiedungen
Neuwahlen: Caroline Wimmerroth (Zunftmeisterin Brauchtum), Marcel Rottler (Zunftmeister Veranstaltungen), Lisa Kemming (Zunftmeisterin Finanzen), Felix Ziegler (Zeugwart), Heike Uhl (Protokoll), Desiree Krug (Zeremonienmeisterin), Nadine Preiss (Jugendwart). Beisitzer sind Nina Enderle, Florian Breger, Michael Fissler, Lukas Moosbruger. Gruppenleitungen: Karin Manger (Kruttstumpe), Berthold Breger (Schlüchhexe), Karin Himmelsbach-Falk (Krütthexe).
Ehrungen: Für 35 Jahre (passiv) Siegfried Buttenmüller und Roland Mieth; für 33 Jahre: Manuela Blümle; für 22 Jahre: Felix Ziegler; für elf Jahre Yvonne Geppert und Jan Mast.
Verabschiedungen: Linda Kleis, Christa Nissle, Harald Ruder, Michael Heizmann
