EuroCityExpress stoppt ab 13. Dezember täglich in Ringsheim. Freizeitpark sieht dies als Nachhaltigkeitsprojekt.
Ringsheim/Rust - Europa-Park-Besucher, die mit der Bahn anreisen, müssen den letzen Abschnitt ihrer Zugstrecke bislang immer mit der Regionalbahn zurücklegen. Das wird sich nun ändern: Ab dem 13. Dezember halten am Bahnhof Ringsheim auch zweimal täglich Fernverkehrszüge.
Bislang kommen nur rund drei Prozent mit der Bahn
Die Umstellung erfolgt im Rahmen des Fahrplanwechsels 2021 der Deutschen Bahn. Das gibt der Europa-Park in einer Pressemitteilung bekannt. Ende 2021 werde der Bahnhalt "Ringsheim" dann sogar in "Ringsheim/Europa-Park" umbenannt, heißt es.
In der Mitteilung wird der Europa-Park mit seinen 5,7 Millionen Besuchern pro Saison als eine der wichtigsten Tourismusdestinationen Deutschlands bezeichnet. Deshalb sei die Inhaberfamilie Mack auch schon viele Jahre bestrebt, sich in Kooperation mit der Deutschen Bahn für eine klima- und umweltfreundliche Anreise der Gäste einzusetzen.
Nach Umfragen unter den Besuchern seien im Jahr 2019 gerade einmal rund drei Prozent der Besucher mit der Bahn angereist, so der Europa-Park. Über 45 Prozent der befragten Gäste, rund 2,5 Millionen, hätten angegeben, dass sie sich eine Anreise mit dem Fernverkehr vorstellen könnten, wenn diese praktikabel und attraktiv sei. In vergleichbaren Destinationen, wie beispielsweise dem Disneyland Paris, würden rund 60 Prozent der Gäste bereits mit dem Zug anreisen, da die direkte TGV Anbindung sehr komfortabel sei.
Freizeitpark-Inhaber: "Alle reden vom Klimaschutz"
In der Mitteilung wird Roland Mack, Inhaber des Europa-Parks, zitiert: "Alle reden vom Klimaschutz und den Veränderungen der Menschen in ihrem Mobilitätsverhalten. Eine bessere Bahnanbindung für den Europa-Park ist daher ein Nachhaltigkeitsprojekt erster Klasse."
Der EuroCityExpress Frankfurt-Mailand hält ab dem 13. Dezember 2020 täglich in Ringsheim. So können beispielsweise Familien aus Frankfurt den Europa-Park in weniger als zwei Stunden mit der Bahn erreichen. Auch Köln oder die südliche Schweiz sind somit nur noch drei Stunden von Deutschlands größtem Freizeitpark entfernt.