20 Prozent der Fläche des Mosolf-Geländes sollen mit einer Photovoltaikanlage überdacht werden Foto: Mosolf

Auf dem Mosolf-Gelände soll für 30 Millionen Euro die größte Photovoltaik-Parkplatzanlage im deutschsprachigen Raum errichtet werden. 25 Gigawatt Strom sollen dort vor allem für den Europa-Park produziert werden. Der Rat begrüßte das Vorhaben.

Die geplante Photovoltaikanlage soll 110 000 Quadratmeter umfassen. Das sind 20 Prozent der Fläche des Mosolf-Geländes. Als Nebenanlagen sind fünf Fertigteilstationen mit Transformatoren geplant. Die Anlage soll genug Strom produzieren, um 6250 Vier-Personen-Haushalte zu versorgen. Rund die Hälfte dieses Stroms will der Europa-Park abnehmen.

Der Bauantrag zur Errichtung der Parkplatz-Photovoltaikanlage lag nun dem Kippenheimer Gemeinderat am Montag vor. Rat Dieter Kirschbaum fragte nach, ob es für den produzierten Strom eine Direktleitung zum Europa-Park geben werde. Seinem Kenntnisstand nach werde der Strom zunächst ins öffentliche Netz eingespeist, erklärte Kippenheims Bürgermeister Matthias Gutbrod. Das bestätigte auf Nachfrage unserer Redaktion auch Gregor Tjaden, der für erneuerbare Energien bei der Firma Mosolf zuständig ist: „Eine direkte Stromleitung zum Europa-Park ist zukünftig denkbar, aber nicht sofort. Die angedachten aber noch nicht final geplanten Bauvorhaben im Umfeld wie der Ausbau der Bahnstrecke und die Ortsumgehung erschweren eine Realisierung vorerst. Daher wird der produzierte Strom über das normale Netz zum Europa-Park gehen. Mittelfristig könnte der Bau einer direkten Stromleitung nochmals interessant werden“, erklärt der Experte.

Tjaden bestätigt auch den Starttermin 2024. „Die Photovoltaikanlage wird 7000 bis 8000 Stellplätze überdachen. Sie wird abschnittsweise erstellt und auch schrittweise ans Netz gehen.“

Keine Blendwirkung auf Straßenverkehr erwartet

Dem steht zumindest laut Bauantrag nichts entgegen. Wie ein bereits im Vorfeld aufgestelltes Gutachten ergeben hat, ist von der Riesen-Photovoltaikanlage keine gefährliche Blendwirkung in Richtung des Flug-, Bahn- oder Straßenverkehrs zu erwarten. Da bei der Photovoltaikanlage alle Festsetzungen des Bebauungsplans eingehalten sind, nahm der Rat das Bauvorhaben nur zur Kenntnis. „Ich freue mich, dass das Gelände eine weitere vorbildliche Nutzung erhält“, betonte Bürgermeister Gutbrod. „Es ist toll, dass eine solche Idee aufgegriffen wird und mit dem Europa-Park ein großer Abnehmer aus der Region mitmacht.“