Hohe Haftpflichtprämien drohten viele Hebammen finanziell zu überfordern. Foto: Schwarzwälder-Bote

Hohe Haftpflichtprämien drohten viele Hebammen finanziell zu überfordern. Regressausschluss soll diese verringern.

Ortenau - Hohe Haftpflichtprämien drohten viele Hebammen finanziell zu überfordern. In den vergangenen zwei Jahren hat sich das Bundesministerium für Gesundheit für eine nachhaltige Lösung des Problems eingesetzt, um die Arbeitsbedingungen für Hebammen und Geburtshelfer zu verbessern.

So soll der seit Juli dieses Jahres eingesetzte Sicherstellungszuschlag ermöglichen, dass Hebammen Teile ihrer bereits gezahlten Haftpflichtprämie erstattet bekommen. Wichtigstes Instrument ist jedoch der neu eingeführte Regressausschluss, der langfristig und dauerhaft die Höhe der von den Hebammen zu zahlenden Haftpflichtprämien verringern soll.

»Die Politik hat mit dem Regressausschluss ein kluges Instrument gewählt, um zukünftig eine finanzielle Überforderung der Hebammen auszuschließen«, meint die Bundestagsabgeordnete für Südbaden, Kordula Kovac (CDU). Durch den Ausschluss werde sichergestellt, dass Krankenkassen die Hebammen nur noch in Ausnahmefällen finanziell in die Pflicht nehmen können. Die immensen Kosten bei Gesundheitsschädigungen von Neugeborenen, verbunden mit dem hohen Regressrisiko, galten als Haupttreiber der Haftpflichtprämie.

Im Hinblick auf noch strittige Themen zwischen den Hebammenverbänden und dem Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen betont Kovac, »dass Erfolge in der Gesundheitspolitik immer auch von der Konsensbereitschaft der Beteiligten abhängen«. »Auch wenn in manchen Bereichen immer noch Verbesserungsbedarf besteht, bin ich sehr zuversichtlich, dass sich die Gesamtsituation der Hebammen noch weiter verbessern wird«, so Kovac.