Anne Groneberg (Vierte von links) übernimmt die Arbeit als Pflegedirektorin von ihrer Vorgängerin Kathleen Messer (Vierte von rechts). Foto: Ortenau-Klinikum

Die Nachfolgerin von Kathleen Messer am Ortenau-Klinikum wurde bei einer Feierstunde vorgestellt.

Anne Groneberg trägt in ihrer neuen Position viel Verantwortung. Die Gesundheits- und Krankenpflegerin mit Studienabschlüssen in Gesundheitsmanagement und Public Health ist seit Oktober als Pflegedirektorin für die Kliniken in Lahr und Wolfach verantwortlich. Bei einer gut besuchten Feier in der Kapelle des Lahrer Klinikums stellte sie sich der Öffentlichkeit vor.

„Es ist mein 17. Arbeitstag und ich bereue nichts“, sagte Groneberg lachend. Schon bei ihrem ersten Bewerbungsgespräch habe sie einen sehr guten Eindruck bekommen. Seit ihrem Start habe sie, trotz der kurzen Zeit, gemerkt, dass es bei dem Team des Ortenau-Klinikum „spannende Projekte“ und eine „ausgeprägte Wertschätzung allen Mitarbeitern gegenüber gibt“. Darauf wolle sie aufbauen. Eine stetige Verbesserung sei ihr Ziel.

Groneberg kennt die praktische Arbeit in der Pflege. Nach ihrer Ausbildung in Tettnang sammelte sie Berufserfahrung als Pflegerin. Es folgte eine Leitungsfunktion in der Universitätsklinik von Ulm, später leitete sie den Pflegedienst des Leonberger Krankenhauses. Die Arbeit in einer Führungsposition begreift sie als Chance, Herausforderungen in der Pflege anzugehen.

Fachkräftemangel in der Pflege ein großes Problem

Auf die schwierige Lage in der Pflege verwies auch Gronebergs Vorgängerin Kathleen Messer. Sie ist nun Pflegerische Vorständin im Ortenau-Klinikum. Ihre Nachfolge hat Messer selbst geregelt – „eine besondere Herausforderung“, wie sie am Mittwoch sagte. Schon in den ersten Gesprächen mit Groneberg habe sie dabei einen guten Eindruck von ihr bekommen, erinnert Messer sich. In ihrer Rede dankte sie insbesondere dem gesamten Pflegeteam in Lahr und Wolfach.

Durch die Personalsuche sei die Arbeitsbelastung zeitweise deutlich höher als normal gewesen. Die neue Pflegedirektorin könne sich nun ganz auf die eigentliche Arbeit konzentrieren, blickte Messer voraus.

Die Zeit, in der Groneberg ihre Arbeit aufnimmt, sei indes alles andere als einfach. Messer verwies auf den Fachkräftemangel, der Herausforderungen mit sich bringe. Das Klinikum setze dabei auch auf internationale Fachkräfte. Sie zu integrieren, auch über die Arbeit hinaus, sei wichtig, um sie langfristig zu halten. Einer der Punkte, die auch Groneberg im Blick haben wird, wenn es um die Zukunft des Ortenau-Klinikums geht.

„Wir freuen uns, Sie im Ortenau-Klinikum begrüßen zu dürfen“, gratulierte der Vorstandsvorsitzende Christian Keller der neuen Pflegedirektorin bei seiner Begrüßung. „Sie sind die bestmögliche Kandidatin, fachlich, menschlich und mit Ihrer umfangreichen Erfahrung in Theorie und Praxis in der Pflege.“ Er sei sich sicher, dass Groneberg viele neue Ideen und Projekte in das Klinikum einbringen werde.

„Sie haben uns sofort überzeugt“, berichtete Bruno Metz von der Wahl im Verwaltungsrat. Groneberg habe etwa im Bereich Personalmanagement „überzeugend aufgezeigt, was Sie umsetzen wollen, um neues Personal in der Pflege zu gewinnen und den Personalstamm zu halten“.

Musikalisch umrahmt wurde die Begrüßungsfeier durch r Helmut Dold, der zwischen den einzelnen Redebeiträgen kurze Stücke auf der Trompete einstreute.