Das Interesse am Kontakt zu den Ausstellern ist am Mittwoch auf der Offenburger "Career-Messe" groß: Rund 3000 Studenten informierten sich über Möglichkeiten für Praktika, Abschlussarbeiten und Werkstudenten-Jobs. Foto: Fotos: Armbruster

Karriere: "Career-Messe" der Hochschule Offenburg lockt 3000 Besucher / 80 Aussteller präsentieren sich

Die "Career-Messe" der Hochschule Offenburg hat am Mittwoch wieder in Präsenz stattgefunden. Rund 3000 Studenten nutzten die Chance, sich wieder direkt mit Firmenvertretern auszutauschen – sehr zur Freude der Veranstalter.

Offenburg. "Wir versuchen als Hochschule wieder zurück zur Normalität zu kommen", erklärt Jan Münchenberg, Prorektor für Digitalisierung der Hochschule Offenburg, im Gespräch mit unserer Zeitung – so auch am Mittwoch. Im vergangenen Jahr war die Hausmesse der Hochschule nur im virtuellen Format möglich gewesen – zum Leidwesen von Veranstaltern, Studenten und Ausstellern. Schließlich soll die "Career-Messe" – also die Karriere-Messe – Studenten und Firmen zusammenbringen, Plätze für Praktika und Abschlussarbeiten oder Nebenjobs sollen dabei rausspringen. Da brauche es einfach den direkten Kontakt, betont Münchenberg.

Die Freude, dass der persönliche Austausch nun wieder klappt, ist dem Professor anzusehen. Ein ausgeklügeltes Hygienekonzept und eine gute Lüftungstechnik ermöglichten die Präsenzveranstaltung, erklärt Münchenberg. Die eigentliche Messe findet in einem großen Zelt auf dem Parkplatz der Hochschule statt. Rund 80 Aussteller verteilen sich im in zwei Teile getrennten Innenbereich.

Rein kommt nur, wer geimpft, genesen oder getestet ist – zudem herrscht Maskenpflicht. Ein Drehkreuz erfasst jeden Eintritt. Es misst die Körpertemperatur über eine Kamera, bevor der Einlass gewährt wird. Jede Zelthälfte funktioniert als Einbahnstraße. So vermeide man, dass ein "Riesen-Raum" entstehe, erläutert Münchenberg, das sei auch für die Entlüftung besser. Direkt hinter ihm dröhnt während des Gesprächs mit unserer Redaktion das Lüftungssystem.

Messe findet Digital und in Präsenz statt

Trotz aller Freude über die Präsenzveranstaltung, die guten Erfahrungen mit dem virtuellen Format hat die Hochschule nicht gleich wieder über Bord geworfen. Tatsächlich finde die "Career-Messe" dieses Jahr "hybrid" statt – der Messetag ist eingebettet in ein Online-Angebot, erläutert der Prorektor für Digitalisierung und zeigt sich überzeugt: "Dieses Format hat Zukunft."

Auf der Internet-Plattform "Talentspace" konnten sich die Studenten im Vorfeld anmelden und ein Profil erstellen: Ob sie etwa einen Platz für ein Praxissemester oder ein Abschlussarbeit suchen. Aussteller und Interessenten war es so möglich, sich im Vorfeld digital zu beschnuppern oder einen Termin für ein Gespräch am Mittwoch auszumachen. "Das senkt die Hemmschwelle bei den Studierenden, auf die Firmen zuzugehen", weiß Münchenberg. Diese Plattform werde weiterhin zugänglich sein, sodass Studenten und Firmen auch im Nachgang der Messe zueinander finden können. Das Kombi-Angebot kommt offenbar gut an: Gegen 10.30 Uhr – eine Stunde nach Eröffnung – seien bereits 400 Besucher auf der Messe gewesen, berichtet Pressesprecherin Joerdis Damrath. Bis zum Ende werden es insgesamt rund 3000 Studenten.

Auch die Firmen wissen den direkten Austausch zu schätzen. "Viele Studenten werden bereits im ersten Semester akquiriert", berichtet Münchenberg. Viele blieben dann über Praxissemester und Abschlussarbeit einem Unternehmen treu. Da sei zu spüren, dass die Firmen in der Region dringend Fachkräfte suchten, konstatiert der Prorektor. "Deswegen waren die Firmenplätze auch alle ganz schnell ausgebucht", ergänzt Pressereferentin Damrath. Abgerundet wurde die Messe mit einem Vortragsprogramm: Vom ersten Arbeitsvertrag, über Selbstständigkeit bis zum Thema "Wie man im Leben die richtige Berufswahl trifft". Den Studenten wolle die Hochschule so wieder Zuversicht und Vertrauen vermittelt, erläutert Münchenberg.

Wer am Mittwoch die "Career-Messe" besuchen wollte, brauchte einen 3 G-Nachweis. Für ihre geimpften oder genesenen Studenten bietet die Hochschule seit Beginn des Wintersemesters einen besonderen Service: den 2 G-Oskar (Offenburger Studierenden-Karte). Die praktische Scheck-Karte ist schneller gezückt und vorgezeigt, als ein Online-Impfzertifikat oder gar der Impfausweis – auch im Vorlesungsalltag hilfreich.