Der Badische Winzerkeller stellte in seinem jüngsten Geschäftsbericht die Zahlen für das vergangene Jahr vor. Foto: Thürling Foto: Schwarzwälder Bote

Badischer Winzerkeller: Markenkonzept greift / 74 Prozent mehr Ertrag als im vergangenen Jahr

Der Badische Winzerkeller hat auch im vergangenen Jahr seinen Umsatz um sechs Prozent gesteigert. Das geht aus dem Geschäftsbericht von 2018 hervor.

Breisach. Der Vorstandsvorsitzende des Badischen Winzerkellers Peter Schuster verwies bei der Vorstellung des Geschäftsberichts besonders auf die Umsatzsteigerungen bei den traditionellen Hauptmarken Martin Schongauer um fünf Prozent, Heinrich Jakob um 32 Prozent und der Sektmarke Schloß Munzingen um 13 Prozent. Letztere sei Badens beliebteste Sektmarke, so Christof Joos, Leiter Marketing.

Das Wein-Konzept bringt Erfolg

2018 wurden 24,6 Millionen Kilo Trauben mit durchschnittlich 97 Grad Oechsle gelesen. Der Durchschnittsertrag lag bei 148 Kilo pro Ar und liegt damit 74 Prozent über der witterungsbedingt geringen Ernte des Vorjahrs. Dies bietet eine wichtige Grundlage für 2019, da dadurch die Lieferfähigkeit in allen Vertriebskanälen gewährleistet werden kann.

Das Konzept "Die Sonnenwinzer" als Dachmarke der erzeugten Weine "greift sichtbar", so Schuster. Vorstand Eckart Escher unterstrich, dass dieses dem Zeitgeist und der emotionalen Grundstimmung der Verbraucher entspricht. Das Logo "Die Sonnenwinzer" werde der Verbraucher zunehmend auf den Etiketten im Weinregal sehen, ergänzte der Leiter Unternehmenskommunikation, Henning Johanßen.

Der Badische Winzerkeller bewies mit neuen Marken, dass er speziellen Kundenbedürfnissen Rechnung tragen kann. Das sind etwa die Linien Gosch-Fisch-Wein oder Black Forest. Die enge Zusammenarbeit mit dem Europa-Park Rust wird fortgesetzt. In der neuen Wasserwelt Rulantica wird zukünftig Sekt und Secco vom Badischen Winzerkeller ausgeschenkt.

Zur Frage der Auszahlungsbeträge pro Hektar für die Mitglieder der Winzergenossenschaften (WGs) verwies Schuster auf einen positiven Trend – mit Ausnahme 2017 aufgrund der relativ geringen Ernte. Im Jahr 2019 wird laut dem Badischen Winzerkeller ebenfalls eine Umsatzsteigerung von sechs Prozent angestrebt.

Mitglieder: Der Badische Winzerkeller hat derzeit 51 Mitglieder (29 voll- und 22 teilanliefernde WGs) mit rund 4000 Winzern und Winzerfamilien, 157 Mitarbeiter (Voll- und Teilzeitbeschäftigte). Umsatz und Produktion 2018: 47,6 Millionen Euro, auf einer Rebfläche von 1694 Hektar. 2018 wurden 21,8 Millionen Liter Wein produziert, davon 43 Prozent Spätburgunder, 21 Prozent Müller-Thurgau, 13 Prozent Grauer Burgunder, zwölf Prozent Weißer Burgunder, zwei Prozent Riesling, zwei Prozent Gutedel und sieben Prozent Sonstige.

Auszeichungen 2018: Ehrenpreise Badische Gebietsweinprämierung, Badische Gebietswein- und Sektprämierung: 234 Gold- und 160 Silbermedaillen für Wein, 23 Gold- und 11 Silbermedaillen für Sekt, bei der DLG Bundesweinprämierung, Mundus Vini, Berliner Wein Trophy, im Gutedel Cup und dem Grauburgunder Preis