Demo: 200 gehen für mehr Frauenrechte auf die Straße
Offenburg - Schockierend hohe Zahlen bei der Gewalt an Frauen, alltäglicher Sexismus, Belästigung und der Streit um den "Abtreibungs-Paragrafen". Diese Themen brachten am Sonntag rund 200 Offenburger auf die Straße, teilt die Linksjugend Ortenau mit. Sie hatte die Demonstration im Rahmen einer Feminismus Kampagne organisiert.
Mit Parolen wie "How ever I dress, whereever I go – yes means yes, no means no" ("Wie auch immer ich mich kleide, wohin auch immer ich gehe – ja heißt ja, nein heißt nein") zog der Demonstrationszug vom ZOB durch die Innenstadt bis zum Lindenplatz.
Die Rednerinnen und Redner kritisierten in ihren Ansprachen die benachteiligte Stellung, die Frauen in unserer Gesellschaft immer noch hätten. Auch gebe es in vielen Bereichen wie zum Beispiel beim Thema Abtreibung noch keine vollständige Selbstbestimmung über den eigenen Körper für viele Frauen. So forderte Amelie Vollmer in ihrer Rede die Abschaffung der Paragrafen 218 und 219a, um die Selbstbestimmung zu sichern. Außerdem brauche es eine sofortige finanzielle Stärkung von Frauenhäusern.
Lu Martin von der Linksjugend forderte die Demonstranten dazu auf, Ungerechtigkeiten nicht länger hinzunehmen, sondern für die Gleichberechtigung aller Geschlechter aufzustehen: "Wir sind nicht schwächer, schüchterner oder weniger wert als Männer. Wir sind so unendlich stark!", so der Appell.