Bequem vom eigenen Rechner oder Handy aus beantwortet der Chatbot "Ortena" Fragen rund um den Coronavirus. Foto: Armbruster

LZ-Check: Behörde setzt auf digitales Infoangebot / Chat-Roboter soll Fragen zur Coronakrise beantworten

Ortenau - Welche Symptome sind typisch für Corona? Wann sollte ich zum Arzt? Fragen, die vielen Menschen unter den Nägeln brennen. Antworten soll das Programm "Ortena" des Landratsamts liefern. Die LZ hat das neue Informationsangebot getestet.

Kundenanfragen im Internet beantworten 

Eigentlich war der sogenannte Chatbot "Ortena" nicht für die Aufklärung über das Coronavirus gedacht. Ab Mitte April sollte das System – eine Mischung aus digitalem Roboter und Chatprogramm – im Internet Kundenanfragen beantworten. Aufgrund des enormen Informationsbedarfs, habe man nun aber eine spezielle Corona-Version entwickelt, so das Landratsamt. Unsere Redaktion hat sich das einmal genauer angesehen.

Wo finde ich den Chatbot?

Auf der Webseite des Landratsamts unter www.ortenaukreis.de befindet sich im oberen, linken Bereich ein weiß hinterlegtes Textfeld mit der Überschrift "Informationen zum Corona-Virus". Als unterste von drei anklickbaren Optionen – markiert durch eine blaue Sprechblase – findet sich der Link zu "Ortena". Klickt man darauf öffnet sich ein neues Fenster, in dem sich der Chatbot dem User vorstellt und ihn begrüßt.

Wie kann ich "Ortena" Fragen stellen?

Im unteren Bereich des Chat-Fensters befindet sich ein Eingabefeld – etwas dunkler als der hellere Hintergrund. Dort kann der User seine Fragen formulieren und mit einem Klick auf das blau-weiße Symbol rechts davon abschicken. Mit der Enter-Taste funktioniert es genauso gut.

Kann ich dafür auch mein Handy benutzen?

Die Webseite des Landratsamts passt sich an das Gerät, mit dem man zugreift, an. Der Zugriff auf den Chatbot mit einem Mobiltelefon ist damit kein Problem.

Welche Fragen kann ich dem Programm stellen?

"Ich beantworte fleißig die häufigst gestellten Fragen rund um den Coronavirus im Ortenaukreis", heißt es zu Beginn des Chats mit "Ortena". Darunter fallen unter anderem Fragen danach, wie man erkennt ob man erkrankt ist oder wo man sich als Hilfesuchender hinwenden soll. Auch wie man sich schützen kann oder was es generell mit dem Virus auf sich hat, kann "Ortena" dem User erklären.

Es fällt jedoch auf: Für viele Fragen hat der Chatbot keine Antwort. Oft hängt es nur an der Formulierung, am wichtigsten ist jedoch das Fragezeichen am Ende – ohne scheint "Ortena" die Frage nicht zu erkennen. Dafür verzeiht das Programm den ein oder anderen Tippfehler.

Machen die Antworten auch Sinn?

Noch nicht jede Frage erhält von "Ortena" eine passende Antwort. Dafür können Nutzer jede Reaktion entweder mit einem Daumen nach oben oder einem Daumen nach unten bewerten – je nachdem wie hilfreich diese war. Auf längere Sicht wird das Programm so noch dazulernen – und täglich besser.

Was passiert, wenn "Ortena" keine Antwort weiß?

"Leider konnte ich hierzu nichts passendes finden", heißt es dann. In solchen Situationen verweist der Chatbot auf die Webseite des Landratsamts und die Rufnummer des Gesundheitsamts (siehe auch Info).

Drückt sich "Ortena" verständlich aus?

Die Texte, die von dem Programm präsentiert werden, enthalten meist kurze, einfache Aussagesätze. Die Informationen sind in Absätze gegliedert. Ratschläge wie beispielsweise Tipps für die Vermeidung einer Ansteckung werden übersichtlich aufgelistet.

Das Fazit des LZ-Checks:

Den Zusammenhang der Worte scheint "Ortena" nicht zu erfassen. "Anhand von Schlüsselwörtern erkennt das System, welches Anliegen der Nutzer hat und sucht die passenden Antworten aus der hinterlegten Datenbank heraus", so die passende Erklärung des Landratsamts.

Viele Fragen bleiben auf diesem Wege unbeantwortet. Rückfragen stellt "Ortena" keine, eine richtige Interaktion findet also nicht statt. Wer aber drängende Fragen rund um den Coronavirus hat, den kann "Ortena" per Handy, Tablet oder am Computer rund um die Uhr und überall mit grundlegenden Informationen zur Corona-Krise versorgen.