Samstagvormittag in der Marktstraße: Lahrs Einkaufsmeile ist gut gefüllt, nur wenige tragen eine Maske. Fotos: Baublies Foto: Schwarzwälder Bote

Corona: Beachtung der Regeln inzwischen Routine / Beobachtungen am Samstag in der Innenstadt

In den vergangenen Tagen sind weitere Lockerungen der Corona-Regeln in Kraft getreten, doch in Geschäften gilt nach wie vor Maskenpflicht. Am Samstag wirkte die Lage in der Lahrer Innenstadt trotzdem entspannter als noch vor einem Monat.

Lahr. Auf den gut besuchten Straßen und Plätzen tragen am Samstagvormittag zur besten Einkaufszeit die Passanten kaum noch eine Maske. Viele haben den in Geschäften vorgeschriebenen Schutz locker um den Hals oder lassen das Utensil lässig am Handgelenk baumeln. Dass die Maskenpflicht aber in den Köpfen und der Realität angekommen ist, zeigt die Routine. Dass jemand unbeholfen versucht, den Schutz aufzuziehen, kommt kaum noch vor: Der Handgriff klappt in den allermeisten Fällen locker und flüssig. Tatsächlich schaffen das viele inzwischen sogar einhändig. Tüten oder ein Korb müssen dafür schon lange nicht extra abgesetzt werden.

Gegen 9.30 Uhr füllt sich die Innenstadt relativ schnell. Auf dem Wochenmarkt sieht es, von der Seite betrachtet, schnell enger aus, als es dann in Wirklichkeit ist. Die meisten halten auch hier Abstand und haben genügend Zeit, frisches Obst, Gemüse und andere Lebensmittel einzukaufen. Einige haben auch wieder eigene Gefäße dabei, wie es vor den Einschränkungen häufig zu beobachten war.

Wieder mehr Besucher auf dem Wochenmarkt

Die gute Nachricht ist, das der Besuch auf dem Wochenmarkt an den Samstagen allmählich wieder normal ist. Das sagt Anneliese Fischer, die Obst und Gemüse verkauft. Am frühen Vormittag würden eher die Älteren kommen. Die seien eben immer noch vorsichtiger und – nicht ganz unwichtig: "Die halten halt gerne auch ein Schwätzle." Das ist nach 10 Uhr dann nicht mehr so ganz einfach, denn jetzt ist auf dem Markt und dann auch schnell in der gesamten Marktstraße und auf dem Schlossplatz wirklich viel los. Die Abstandsregeln beherzigen die meisten aber immer noch. Das sieht man an den auseinandergezogenen Schlangen bei den Bäckern und anderen Händlern, deren Ladenfläche so klein ist, dass die Einkäufer nur alleine, zu zweit oder höchstens zu dritt eintreten dürfen.

Wer am Samstag in der Innenstadt unterwegs ist, hat in der Regel etwas Zeit mitgebracht. Das ist dann auch schnell an den Tischen der Cafés und der Gasstätten zu erkennen, die gegen 10 Uhr alle gut besetzt sind. Auch das Bistro "Wolkenkratzer" an der Mündung der Mühlgasse in die Marktstraße hat wieder geöffnet. Hier sind, genau wie etwa in der "Cappuccino Bar" unmittelbar neben dem Marktgeschehen, die Lücken zwischen den Tischen unübersehbar – Abstandsregeln gelten eben auch für Gastwirtschaften. Die Bedienungen weisen einige wenige Gäste darauf hin, dass jeder seinen Namen und seine Kontaktdaten aufschreiben und die Hände desinfizieren muss, bevor es einen Kaffee gibt. Auch hier ist es aber die Regel, dass die Gäste Verständnis, Übung und Erfahrung haben – beziehungsweise zeigen.

Das sieht im Café Dreher im Arena-Einkaufszentrum ähnlich aus. Auch hier müssen die Kunden, eine Maske anhaben, wenn sie die Passage zu den einzelnen Geschäften betreten.

Ab dem heutigen Dienstagdürfen auch Kneipen und Bars wieder unter Hygienevorgaben öffnen. Zudem sollen öffentliche Bolzplätze wieder benutzt werden können. Außerdem können Sportanlagen und Sportstätten öffnen, auch innerhalb geschlossener Räume, wie etwa bei Fitnessstudios und Tanzschulen, sofern es durch eine Rechtsverordnung zugelassen ist.