Von der Fachzeitschrift Opernwelt wurde Anja Harteros zur Sängerin des Jahres 2017 gekürt. Morgen, Sonntag, singt sie im Festspielhaus Wagners Wesendonck-Lieder. Foto: Tedeskino

Anja Harteros singt Wagners Wesendonck-Lieder

Baden-Baden (red/rha) - Die gewaltige Kraft der Liebe besingt Anja Harteros mit Wagners dramatischen Wesendonck-Liedern in einem Konzert morgen, Sonntag, ab 19 Uhr im Festspielhaus Baden-Baden. Das Orchestre Philharmonique du Luxembourg steht bei Claude Debussys "La mer" im Mittelpunkt.

Bei den berühmten Wesendonck-Liedern handelt es sich um Vertonungen der Gedichte von Mathilde Wesendonck, der Muse Richard Wagners. Die Lieder waren für den Komponisten auch Inspiration zu seiner Oper "Tristan und Isolde", in der die Sehnsucht zweier Liebenden, die im Leben nicht zueinander kommen, auf die Spitze getrieben wird. Eröffnet wird das Konzert mit der Ouvertüre und der Venusberg-Szene aus der Wagner-Oper "Tannhäuser", die ebenfalls alle Dimensionen der Liebe musikalisch intensiv auslotet.

Im zweiten Konzertteil begleitet das Orchestre Philharmonique du Luxembourg seinen aus Valencia stammenden Musikdirektor Gustavo Gimeno in dessen Heimat und entführt mit Claude Debussys Iberia, der Suite Nr. 2 aus "Images pour l’orchestre das Publikum in feurig-spanische Nächte. Gimeno ist ein weltweit gefragter Dirigent, nach Meinung der Süddeutschen Zeitung "atmet er Gelassenheit und horcht dabei hellwach ins kleine Geäst von Partitur und Orchester".

Hellwach horchen ist auch das Motto, wenn Gimeno in Debussys Orchesterskizzen "La mer" die gewaltige Natur, das Meer, aufleben lässt und die Zuhörer zu einem gedanklichen Kurzurlaub mit Meeresrauschen einlädt.