SC-Freiburg-Star Nicolas Höfler (von links) und Carolin Höfler übergeben ein großes Plakat als Start für die Info-Kampagne zum Schutz für sexuell bedrohte Kinder an die Rektorin der Wolftalschule, Lydia Seyffert.Foto: Haas Foto: Schwarzwälder Bote

Aktion: "Wendepunkt"-Initiative als Hilfe für sexuell bedrohte Kinder auch auf das Wolftal ausgeweitet

Einen ernsten Hintergrund hatte der Besuch von SC Freiburg-Starkicker Nicolas Höfler an der Wolftalschule. Gemeinsam mit seiner Frau Carolin setzt sich der Fußballprofi für die Aktion "Wendepunkt" gegen Gewalt und Missbrauch bei Kindern ein.

Oberwolfach. Wäre der Besuch von SC-Freiburg-Starkicker Nicolas Höfler am vergangenen Samstagmittag in der Oberwolfacher Wolftalschule früher publik gemacht worden, wären natürlich viele gekommen, um sich ein Autogramm zu erhaschen. Aber da der Anlass seines Besuches im Grunde ein sehr ernster und darüber hinausgehend auch ein privater war, wurde sensiblerweise auf einen solchen öffentlichen Auftritt verzichtet.

Die besondere Verbindung von Nicolas Höfler zur Wolftalgemeinde besteht über Ehefrau Carolin, eine geborene Chrobok, zur Familie von Edith Chrobok, die sich beim Wochenend-Besuch mal wieder über ihre putzmunteren vier Enkelkinder freuen durfte.

Der offizielle Anlass für die kurze Visite in der Wolftalschule war, auch die Kinder der hiesigen Region einfühlsam in die schon seit 1988 unter dem Stichwort "Wendepunkt" in Freiburg bestehende Hilfsaktion mit einzubinden. Carolin Höfler schilderte als engagiertes Mitglied des Vereins die gebotenen Möglichkeiten für sexuell bedrohte Kinder, in ihrer seelischen Beklemmung zurückhaltend einfühlsame und vor allem auch professionelle Hilfe zu erhalten (siehe Info).

Im Gepäck ein Stapel Autogrammkarten

Um auf die Aktion aufmerksam zu machen und bedrohten Kindern zu helfen, hat sich Nicolas Höfler mit persönlicher Überzeugung in die Informations-Kampagne von "Wendepunkt" mit eingereiht. Für die Grundschüler der Wolftal-Schule hat er gleich noch einen Stapel unterschriebener Autogramm-Karten mitgebracht. Bekanntlich pflegt die Schule seit Jahren schon einen freundschaftlichen Kontakt mit dem SC Freiburg und der Freiburger Fußballschule.

Nicolas Höfler unterstrich seine Bereitschaft, die Initiative tatkräftig zu unterstützen: "Bereits im Ansatz und auch schon beim leisesten Verdacht reagieren zu können, dass eine sexuelle Gefährdung erst gar nicht zustande kommt, sollte das große gemeinsame Ziel sein. Meine Freizeit nutze ich unter anderem auch dafür, mich für den Verein ›Wir helfen Kindern‹ in Freiburg stark zu machen! Meine Frau und ich unterstützen dort speziell die Anlaufstelle ›Wendepunkt‹, die Fachstelle gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen und Jungen nicht nur wie bisher in Freiburg sondern nun auch darüber hinaus", erklärte er.

Rektorin Lydia Seyffert bekundete, sich die Teilnahme an der Plakat-Initiative gründlich überlegt zu haben.

Wolftalschule weist mit Plakaten auf Hilfe hin

Aber angesichts der allgemeingültig ermittelten Zahlen von Missbrauchsfällen dürfte es bezüglich der Bedrohung von Kindern leider keine absolut gefahrlosen Bereiche mehr geben. Also wird nun auch in der Wolftalschule öffentlich mit Plakaten auf das Hilfsangebot hinweisen: "Stopp! Niemand darf dich anfassen, wenn du es nicht willst!"

Der erste Schritt, solche Hilfe in Anspruch zu nehmen, besteht in der Regel in einem Anruf unter der Nummer 0761/7 07 11 91. Weiterführend kann sich jeder ausführlich unter www.wendepunkt-freiburg.de kundig machen.