Kommandant Christoph Mayer (von links), Kreisbrandmeister Bernhard Frei, Bürgermeister Thomas Geppert und der stellvertretende Kommandant Christian Keller ehrten Wolfacher Feuerwehrmänner. Foto: Simon Jan Springmann/Simon Jan Springmann

Wolfachs Feuerwehrkommandant Christoph Mayer hielt bei der traditionellen Nikolausfeier Rückblick auf das vergangene Jahr. Auch Ehrungen und Beförderungen standen auf der Tagesordnung, bevor Nikolaus und Ruprecht zu Besuch kamen.

Mayer begrüßte die Mitglieder den obersten Dienstherrn, Bürgermeister Thomas Geppert und Mitglieder des Gemeinderats. Bürgermeister und Gemeinderat galt laut einer Mitteilung der Dank für die getroffenen Beschlüsse und Unterstützung in die Feuerwehr zum Wohle der Wolfacher Bürgerschaft.

Auch den Vorstandsmitgliedern des Fördervereins dankte Mayer im Namen der Feuerwehr für ihre Arbeit. „Ihr alle macht hier eine tolle Arbeit und kümmert euch Jahr für Jahr darum, das neue Spenden eingehen und Mitglieder gewonnen werden, die uns mit ihren Geldeinlagen einen Mehrwert an Feuerwehrausstattung liefern können“, würdigte der Kommandant das Engagement.

„Im Jahr 2023 war bei uns Einiges los. Auch wenn wir von Seiten der Einsätze eher ein ruhiges Jahr hatten, so war doch allerhand an Veranstaltungen, Einweihungen und auch Öffentlichkeitsarbeit geboten“, begann Mayer seinen Rückblick.

Im Frühsommer des Jahres wurde nach knapp 11,5 Jahren Restauration, der alte Benz wieder der Öffentlichkeit vorgestellt und gefeiert. Das Ziel war es, den Benz auf eigener Achse und Antrieb zum Landesfeuerwehrtag in Kehl einen Monat später zu fahren. Es gab jedoch bei der Anfahrt einen Zwischenfall, so dass die Teilnahme mit dem eigenen Fahrzeug jäh abgebrochen wurde.

Kurz vor dem Landesfeuerwehrtag wurde nach rund 30 Monaten Wartezeit, der neue GW-L als Rüstwagenersatz (RW) in Empfang genommen. Die ersten drei Wochen galt es, die Maschinisten zu schulen, um auch abseits der Straße das Fahrzeug einsetzen zu können. Bestückt ist das Fahrzeug, mit der Beladung des RW, die mittels Rollcontainer vor Ort gebracht wird.

Am Freitagabend vor der Herbstübung folgte die offizielle Indienststellung des neuen GW-L mit einer Fahrzeugweihe und die Indienststellung der Fahrzeuge, die während der Pandemie in den Einsatzdienst gestellt wurden.

Auch für Brandeinsätze in Wald und auf der Fläche hat die Stadt dieses Jahr in persönliche Schutzausrüstung investiert. Es gebe nun leichte und praktische Waldbrandkleidung, zusätzliches Material um der Brände Herr zu werden und ein geländegängiges UTV (Kleineinsatzfahrzeug) wurde als Tunnel-Spezial-Fahrzeug beschafft und vom Land mit 40 Prozent bezuschusst, so der Feuerwehrkommandant. Dieses Fahrzeug wird noch vor Weihnachten abgeholt und zwischen den Jahren beziehungsweise gleich im neuen Jahr durch eigene Fachleute auf Wolfacher Zwecke aus- und umgebaut.

Seit knapp einem Monat ist die Abteilung Kinzigtal mit dem Bauhof daran, die dortige Umkleide dem wachsenden Personalstamm anzupassen – hierzu musste eine Zwischenwand fallen, um zwei Räume als große Umkleide nutzen zu können. Die Kosten werden durch viele ehrenamtliche Arbeit geringgehalten.

Aktuelle Planungen an der Gemeindehalle in Kirnbach haben den Bedarf der Feuerwehr im Blick, er wird entsprechend einkalkuliert.

Im Januar wird in der Abteilung Wolfach die Führung neu gewählt, blickte Mayer voraus. Dieter Jehle kandidiert nicht mehr für das Amt des stellvertretenden Abteilungskommandanten, es wird ein Nachfolger gewählt. „Auch mein Amt in der Abteilung steht zur Wahl: sollte es die Mehrheit wünschen, so werde ich eine weitere Amtszeit angehen“, erklärte der Kommandant.

Mayer regte wegen wachsender Aufgaben die Wahl eines zweiten Stellvertreters an, zumal sein Stellvertreter Christian Keller sein Amt 2026 altershalber aufgeben will.

Im Haushalt 2024 ist als Beispiel die Umstellung auf den Digitalfunk, die Beschaffung weitere Waldbrandausstattung sowie Akkuschrauber und Säbelsäge für Kinzigtal und Kirnbach zu nennen. Eine besondere Ehre wurde Joachim Oberfell zuteil. Als Hauptverantwortlicher und „Hauptschaffer“ bei der über elf Jahre andauernden Restauration des abgebrannten „Alten Benz“ sowie um seine Verdienste als langjähriger Jugendfeuerwehrwart wurde ihm durch Kreisbrandmeister Bernhard Frei das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze verliehen.

Noch vor der Hauptversammlung will die Feuerwehr mit dem „Feuerwehrbedarfsplan“ in den Gemeinderat. Damit wird der Fahrplan der Feuerwehr für die kommenden fünf Jahre festgelegt. Über die Beförderungen werden wir in der kommenden Ausgabe noch berichten.