„The Astronaut and the Fox“ heizten dem Publikum ein. Foto: Sandra Decoux

In den beschaulichen Stadtteil von Ettenheim strömten Hunderte Festivalbesucher jeden Alters. Auch diejenigen, die sonst nicht den Weg ins Rockcafé finden, waren dabei.

Auch Familien mit Kindern kamen zum Festival. Bei freiem Eintritt lohnte sich der Besuch auch für die Musikliebhaber, die nur eine bestimmte Band sehen wollten. Genau so bunt wie das Publikum waren auch die Auftritte der Bands. Die Crew der Kulturschmiede hatte neun Bands engagiert, um dem Publikum eine vielfältige Auswahl an Musikgenres präsentieren zu können. Da eine Bühne für das straffe Musikprogramm nicht ausreichte, durften die Festivalbesucher zwischen der großen Hauptbühne in der Industriestraße und der Bühne im Rockcafé hin- und herwandern.

Der fliegende Wechsel der Bands ließ keine Musikpausen entstehen. Die Kulturschmiede hatte zum Auftakt des Festivals ein „Secret Opening“ angekündigt. Das war der Musikzug Orschweier, der mit Blasmusik das Programm eröffnet hatte. Danach übergaben sie die Bühne der jungen Indieband „The Astronaut and the Fox“, die bei heißen 30 Grad dem Publikum noch mehr einheizte. Auf der Main Stage ging es weiter mit sattem Blues und Rock der „Michael Oertel Band“, mit Punk Rock von „Confused“, der Indie- und Pop- Punk Band „The Deadnotes“ und der Alternative und Independent Band „Kid-O“, die ihr zwanzigjähriges Bandjubiläum feierte.

Die Newcomerband „GNA“ sowie die Singer-Songwriter Julia Lavé, Hesselmann und Niklas Bohnert mit Band sowie die Musiker von „The Oriental Voodoo Conference“ lieferten auf der Rockcafé-Bühne ab – eine schweißtreibende Angelegenheit sowohl für die Musiker als auch für die Tänzer. Da war es beim „Pogen“ im Freien schon angenehmer.

Die Festivalbesucher hatten am Samstag einen Riesenspaß. Foto: Decoux/Sandra Decoux

Zum Ohrenschmaus der Bands gab es eine große Auswahl an herzhaften und süßen Speisen von Löfflers Parkrestaurant, Flammenkuchen vom Weingut Ibert und Crêpes vom Café Dees. Aus Sicherheitsgründen hatte die Kulturschmiede Getränke in Pappbechern ausgegeben.

Rund 80 Helfer, von Parkplatzeinweiser über Technik, Sound und Bewirtung, waren am Samstag im Einsatz und sorgten für einen reibungslosen Festivalverlauf. „Wir freuen uns über die große Zahl an Helfern, die nicht aus unserem Verein kommen“, betonte Hermann Grimm. Freunde und Gönner der Kulturschmiede aber auch Vereine, die Nachbarn und Gemeinde hätten dazu beigetragen, dass das Festival so über die Bühne ging.

„Eine Megaleistung“

Als vor rund fünf Monaten die Zusage der Spende der Regionalstiftung der Sparkasse kam, war das der Startschuss zum Festival. Die Vorbereitungen des 15-köpfigen Orga Teams begonnen. Am Ende hatten sich die Mühen gelohnt: Das Open-Air-Konzert hatte die Erwartungen sowohl der Veranstalter als auch der Besucher sogar völlig übertroffen. „Das war einfach eine Megaleistung für so einen relativ kleinen Verein“, sagte um 23 Uhr eine Besucherin. „Es hätte nicht besser laufen können, wir sind überglücklich über das gelungene Großevent“, erklärte der Vorsitzende der Kulturschmiede, Hermann Grimm, und freute sich darüber, dass das Wagnis, ein Festival in dieser Größenordnung zu veranstalten, so reibungslos über die Bühne ging. Im Vorfeld hatte der Verein die Gage der Musiker bezahlt. Die Hutsammlungen, die zusammenkamen, werden zur Refinanzierung der Kulturschmiede verwendet.