Bürgermeister Matthias Litterst winkt fröhlich an der Spitze des Fahrerfelds, das sich nach dem Durchtrennen des symbolischen Bands in Schweighausen formiert hatte. Gemeinsam ging es dann bergab nach Dörlinbach. Foto: Baublies

Der Radweg zwischen Dörlinbach und Schweighausen ist am späten Freitagnachmittag eingeweiht worden. Gut 50 Gäste radelten anschließend auf der Jungfernfahrt vom Bergdorf talabwärts nach Dörlinbach, wo gefeiert wurde.

Schweighausen - Das Band an der Adresse Bergstraße 3 schnitt der Schuttertäler Bürgermeister Matthias Litterst durch, flankiert von Christiane Andlauer und Berthold Horcher vom Freiburger Regierungspräsidium sowie Planer Lutz Siggelkow und Polier Stefan Himmelsbach. Dann rollte der Pulk in gemütichem Tempo Richtung Dörlinbach.

Erst auf Höhe der Abzweigung auf den Streitberg wird es weniger steil. Je nach Mut sind ab hier weniger die Bremsen als die Pedalen gefragt. Am Ziel, dem Ortseingang in Dörlinbach auf dem Gelände der Firma Singler, bewirtete der Radfahrverein "Schutterbund" aus Dörlinbach die ersten offiziellen Radfahrer auf der nun geschlossenen Radwanderstrecke von Schweighausen bis an den Rhein.

"Nichts ist vergleichbar mit der einfachen Freude, Rad zu fahren." Bürgermeister Litterst zitierte den US-Präsidenten John F. Kennedy – im Schatten. Aufgrund der Hitze traf man sich im Festzelt mit kühlen Getränke, auch wenn die Fahrt vom Bergdorf nach Dörlinbach, die stetig bergab führt, sicher wesentlich weniger schweißtreibend ist, als es umgekehrt der Fall wäre.

Matthias Litterst und Christiane Andlauer freuten sich vor allem über die vielen Radfahrer, die zuvor an der ersten offiziellen Fahrt teilgenommen hatten – ungeachtet, dass einige für die Fahrt nach Schweighausen aufgestiegen waren und andere das nach dem Ende des Festes tun würden.

Litterst hebt Verdienste seines Vorgängers hervor

Beide Redner erinnerten an die Verdienste von Carsten Gabbert, dem Vorgänger von Litterst im Schuttertäler Rathaus, und dem damaligen Gemeinderat, die sich bereits ab dem Jahr 2015 um das letzte Teilstück des Radwegs westlich der Landstraße 102 bemüht hatten. Litterst war sich sicher: "Diese neue Radstrecke ist nicht nur ein Gewinn für die vielen Radtouristiker aus nah und fern, sondern auch ein weiteres Highlight für die Naherholung unserer Bürgerinnen und Bürger."

Dem pflichtete Andlauer bei: "Der nun geschaffene Weg bietet fortan eine sichere, attraktive Route für Radfahrende und Fußgänger." Das gelte für Schüler, Pendler und überhaupt alle, die hier in der Freizeit radfahren wollten.

"Ein gemeinsamer Schulterschluss" (Andlauer) zwischen der Gemeinde und dem Land Baden-Württemberg, vertreten durch das Freiburger Regierungspräsidium, hat den "langgehegten Wunsch" (Litterst) möglich gemacht. Im Mai 2016 wurde die Vereinbarung zwischen Land und Kommune unterzeichnet. Die Gemeinde stemmte die Planungskosten von 200000 Euro.

Das Land finanzierte den Erwerb der Flächen und den Bau. Beide Redner dankten allen Grundstückeigentümern für deren Unterstützung. Für die Strecke wurden 1,7 Millionen Euro Baukosten veranschlagt. Es folgte ein landwirtschaftlicher Begleitplan und Untersuchungen der Strecke. Der Bau des Teilstücks im oberen Schuttertal dauerte etwa ein Jahr.

Auf den Tag genau vor 13 Jahren, am 12. August 2009, war übrigens der Radweg zwischen Untertal und Obertal eingeweiht worden.

Der neue Radweg von der Mündung des "Stefishofes" in Schweighausen bis zum Anschluss an den Radweg beim Beachvolleyballfeld in Dörlinbach hat eine Länge von 3,4 Kilometern. Die Gesamtkosten für den Bau betragen 1,66 Millionen Euro. Neben dem Rad- und Fußweg westlich der L 102 wurde auch eine Querungshilfe für Fußgänger an der Einmündung Hub geschaffen und durch den Rückbau der Mündung der L 103 in die L 102 die Verkehrssicherheit hier verbessert, wie das Regierungspräsidium mitgeteilt hat.