ei den Kindern ist die „Agathe“ an Fasent sehr beliebt und gefragt. Foto: Hiller

Die Ettenheimer Narrengesellschaft Hoorig sammelt Geld für die „Agathe“: Das historische Karussell braucht eine Generalüberholung, die rund 3500 Euro kosten wird. Die Spendenkasse wird in verschiedenen Geschäften in der Stadt aufgestellt.

Zum Fasent-Speck-Daggl am Rosenmontag gehört die „Agathe“ fest mit dazu: Hunderte Kinder drehen dann auf dem Karussell im Rohanhof jubelnd ihre Runden. Doch nicht nur an Fasent ist sie im Einsatz: Auch am Martinimarkt stellt die Narrenzunft Hoorig ihr Karussell stets auf. Nun haben die Hoorig eine Spendenaktion ins Leben gerufen, denn das alte Karussell muss für rund 3500 Euro renoviert werden, damit es weiter fleißig seine Runden drehen kann. Doch wie kam das Fahrgeschäft überhaupt in den Besitz der Ettenheimer Fasentzunft? Unsere Redaktion hat bei den Hoorig nachgefragt.

Der Ursprung und der Kauf des Karussells: Das Karussell fand den Weg zur Narrengesellschaft über eine Abiturklasse des städtischen Gymnasiums aus dem Jahr 1970. „Die damaligen Abiturienten, dazu gehörte auch Vereinsmitglied Georg Riegger, zogen zum Feiern von Haus zu Haus der einzelnen Mitschüler“, erklärt Sabrina Lauck von den Hoorig aus Ettenheim. Mitunter seien sie damals auch bei Werner Kohler, dessen Vater als Rechner bei der Gemeinde Ringsheim arbeitete, gewesen. Dieser erzählte den Abiturienten, dass sie in Ringsheim beim Tennisplatz noch ein altes Karussell stehen haben. Für 100 DM könnten sie dies haben. Gesagt, getan, das Karussell wurde dann von Georg Riegger und co. abgeholt und zunächst bei der ehemaligen Gerberei Riegger in Ettenheim abgestellt.

Der erste Einsatz in Ettenheim: Beim Abistreich wurde „Agathe“ dann schließlich auf dem Schulhof aufgestellt und in Betrieb gesetzt, so dass die Schüler nicht mehr in ihre Klassenzimmer zurück wollten. Das Karussell war natürlich interessanter. Es lief wohl von 8 bis 16 Uhr durchgehend, brachte Lauck in Erfahrung.

Der Weg von „Agathe“ zur Narrenzunft: An der Abifeier in der Stadthalle wurde das Karussell schließlich mit einer selbstgestalteten Urkunde von den Abiturienten an das Städtische Gymnasium feierlich überreicht. Dort wurde es dann auch mehrere Jahre gelagert, bis etwa 1976, als der neue Schulleiter Herr Schützhof Georg Riegger ansprach, was sie denn mit dem Karussell machen sollen. Als aktiver Narr kam Riegger schließlich die Idee, das Karussell an die Narrengesellschaft Hoorig zu verschenken. „Das genaue Alter des Karussells können wir leider nicht mehr sagen, lediglich dass es seit 1976 bei der Narrengesellschaft ist“, informiert die Schriftfüherin.

Foto: Lauck

Der Name „Agathe“: Der Ursprung des Namens „Agathe“ lässt sich nicht mehr zurückverfolgen. „Der Name Agathe ist wohl in einer Schorle-Laune entstanden“, vermutet Lauck.

Das macht „Agathe“ aus: „Agathe gehört zu der Narrengesellschaft Hoorig wie das Feiern zur Fasent. Seit vielen Jahren ist uns das Karussell ein treuer Begleiter und eine maßgebliche Bereicherung für den Verein. Ganz besonders an „Agathe“ ist ihr uriges Erscheinungsbild. Damit bringt sie nicht nur Kinderaugen zum leuchten, sondern verlockt auch hin und wieder manch älteren Fasentsnarren dazu, auf das Karussell aufzusteigen um eine gemütliche Fahrt zu genießen“, erklärt Lauck.

Das Spendenkässchen wandert

Das Spendenkässchen für die „Agathe“ wandert und ist an folgenden Orten zu finden: Bäckerei Henninger:
vom 4. bis 14. Oktober Bäckerei Käufer:
vom 15. bis - 28. Oktober Rohan-Apotheke:
vom 30. Oktober bis 11. November Buchhandlung Machleid:
vom 13. bis 25. November