Etwa 70 Jugendliche hatten in einem Musical-Camp die Geschichte um Petrus, den Apostel, und die Gründung des Christentums einstudiert. Foto: Störr

Das Bekenntnis zu Gott und Jesus Christus ist in der Haslacher Stadthalle mit großer Spiel- und Gesangs-Freude auf die Bühne gebracht worden. Witzige Kleinigkeiten wie das Handy von Jakobus transportierten das Geschehen ins Heute .

Adonia hat das erste Mal in Haslach Station gemacht. Etwa 70 Jugendliche hatten in einem Musical-Camp die Geschichte um Petrus, den Apostel, und die Gründung des Christentums einstudiert. Unter der Leitung von Rubina Bruck wurde in Haslach die Vor-Premiere gefeiert, im kommenden Jahr geht Adonia mit dem Musical Deutschlandweit auf Tour. „Ich glaube, es geht zu Herzen, was wir erleben werden, und dass wir etwas davon spüren, was Petrus damals erlebte“, hatte Pfarrer Michael Lienhard voraus geschickt – und er sollte Recht behalten. Stimmgewaltig forderten die Sängerinnen und Sänger zu Beginn: „Jesus, du musst bei uns bleiben, sonst hat alles keinen Sinn – lass uns nicht allein.“

Begleitet von Drums, Keyboard, E-Gitarren, Saxofon und Querflöte wurde den vielen Liedern eine besondere Note verliehen. Im Wechsel aus gespielten Szenen und passenden Songs wurde der Bogen von Jesus Bekenntnissen: „Du bist Petrus, der Fels, auf den ich meine Kirche baue“ und „Keine Angst, ich bleibe bei euch – bis ans Ende dieser Zeit“ bis hin zur Christenverfolgung gespannt.

Dabei traten die Jugendlichen immer wieder auch als Solisten ans Mikrofon. Szenen wie die anfänglichen Zweifel der Jünger, die Euphorie bei der Verbreitung der Lehren und Wunderheilungen im Namen Christi oder die Verhaftung von Petrus und Jakobus wurden durch witzige Kleinigkeiten wie den Anti-Stress-Ball des Petrus oder das Handy von Jakobus ins Heute transportiert. Die Botschaft war eindeutig, singend verkündeten die Jugendlichen: „Alle Menschen sollen merken, dass Jesus Christus lebt.“ Mit Tänzen in passenden Kostümen wurden beispielsweise Lieder wie „das Feuer das brennt“ visualisiert oder in der düsteren Dramatik der Christenverfolgung die Gewissheit „Gott hat Erbarmen mit uns“ choreographisch umgesetzt. Dass die Bibel auch nach mehr als 2000 Jahren keineswegs verstaubt sein muss, zeigten Sprüche wie vor der Verhaftungs-Szene von Petrus: „Mich laust der Affe. Wir sind nur einfach Männer, aber wichtig genug, um den hohen Rat auf die Palme zu bringen.“ Doch der Chor sang immer wieder: „Die gute Nachricht ist nicht zu stoppen – durch nichts und keine Kraft der Welt!“ Auch nicht durch die dunklen Gestalten, die zur düsteren Musik durch die Stadthalle einmarschierten und auch nicht durch die gewaltsame Verfolgung der Christen. Im Gebet und in der Gewissheit um die Liebe Gottes endete die Aufführung im Flitterregen und dem ganz großen Applaus des Publikums.

Rubina Bruck lobte die Jugendlichen: „Ihr habt abgeliefert – ihr seid so krass!“ Adonia gebe es seit mehr als 20 Jahren und sehe wie am ersten Tag den Auftrag, den Glauben mit Begeisterung und Kreativität im Land zu verbreiten. Als Zugabe wurde das Publikum mit der Adonia-Hymne „Unser Land“ beschenkt.

Dank

Pfarrer Michael Lienhard oblag es, dem Orga-Team aus der Seelsorgeeinheit Haslach für die aufwendige Vorbereitung der Veranstaltung zu danken. Ebenso wertvoll sei die Unterstützung der Stadt, der Sponsoren und der Gastfamilien für die Teilnehmer gewesen.