Bei der Hauptversammlung der Mühlenbacher Narren wurden langjährige Mitgleider geehrt. Foto: Reinhard Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Mühlenbacher blicken auf ereignisreiches Jahr zurück / Ehrungen für treue Mitglieder

Gute Neuigkeiten hatte der Vorsitzende Markus Maier bei der Hauptversammlung der Mühlenbacher Narren im "Bachwirt" am Samstagabend. Nach Jahren des Bemühens, Fragens und Organisieren bekommen sie endlich ihren Narrenkeller.

Mühlenbach. Maier hatte in seinem Bericht viel zu loben, aber auch einen Kritikpunkt: Er appellierte an die Mitglieder, sich am Aschermittwoch freizunehmen, damit viele helfende Hände das Aufräumen beschleunigen. Er bat außerdem gerade die jungen Mitglieder, bei der Elfemess mitzumachen, denn da fehle es allmählich an Teilnehmern.

Die Zunft habe im vergangenen Jahr andere Vereine bei ihren Veranstaltungen unterstützt. So half die Zunft beim 125-jährigen Jubiläum der Trachtenkapelle sowie beim 50. Geburtstag des Skiclubs.

Einen detaillierten Rückblick auf die Aktivitäten gab Schriftführerin Selina Gärtner. Sie berichtete vom Schlachtfest im November, die Weihnachtsfeier, die Teilnahme an verschiedenen Jubiläumsfeiern befreundeter Zünfte und natürlich von der Fastnacht in Mühlenbach. Die Rathausstürmung stand 2018 unter dem Motto "Wilder Westen" und Mühlenbach wurde zu "Schwarzbuch-City" – eine Anspielung auf den Eintrag des gemeindeeigenen Hauses zum sozialen Wohnungsbau in das Schwarzbuch des Bunds der Steuerzahler.

Kassiererin Milena Kaiser listete die Ein- und Ausgaben der Narrenzunft auf und gab einen Überblick über das Vermögen. Kassenprüfer Dieter Limberger bescheinigten Kaiser eine einwandfreie Führung der Finanzgeschäfte. Die Entlastung des Vorstands, die Bürgermeisterin Helga Wössner vornahm, war nur noch Formsache. Sie lobte die Verdienste der Narrenzunft gerade in Hinblick auf die Jugendarbeit und dankte ihnen für ihre Einsatz. "Fastnacht macht mir immer großen Spaß, ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg", sagte sie.

Nach den Ehrungen (siehe Infokasten) hatte Maier Großes bekannt zu geben. "Wünsche gehen in Erfüllung", sagte er, bevor er Wilhelm Grießbaum das Wort übergab. Dieser ist Mitglied im Arbeitskreis des Narrenkeller, zu dem außerdem Dieter Limberger, Thomas Keller, Gerhard Volk und Rebecca Eisenmann gehören. Grießbaum freute sich, dass es in Bezug auf den Narrenkeller endlich eine positive Wendung gebe.

Schon lange hatten die Mühlenbacher Narren damit geliebäugelt, die Räume der Leihbücherei zu beziehen. Nachdem der "Biersepp" 2017 seinen Betrieb eingestellt hatte, stellte der Verein einen Umnutzungsantrag für die Bücherei, den die Gemeinde aber ablehnte, da es zu diesem Zeitpunkt keinen alternativen Standort für die Bücherei gab. Im September 2017 wurde der Arbeitskreis Narrenkeller aufgestellt, der einen Plan für die Finanzierung aufstellen sollte. Erste Ergebnisse ihrer Sitzungen stellte der Kreis im Frühjahr 2018 vor. Das Ergebnis: Grundsätzlich wäre ein Narrenkeller finanzierbar. Mehrmals trat der Verein noch an die Gemeinde heran, stellte ein Konzept vor, das Wössner begeisterte, zumal die Narren den Keller für Veranstaltungen außerhalb der Fastnacht zur Verfügung stellen will. Nachdem sie die Unterstützung der Gemeinde hatten, wollte die Bürgermeisterin versuchen, über Leader-Fördergelder für das Projekt zu bekommen. Und tatsächlich: Die Förderzusage kam.

Um an die gewünschte Finanzspritze zu kommen, müssen die Mühlenbacher Narren nun aber Gas geben: Bis zum 27. November müssen Angebote und der Finanzplan eingereicht sein. Bis 2020 muss abgerechnet sein. Grießbaum bedankte sich bei Bürgermeisterin Wössner für ihre Unterstützung, "ohne Sie wären wir noch längt nicht da, wo wir jetzt sind".

Wössner betonte, dass für sie immer klar gewesen sei, dass die Zunft einen Keller braucht, Mühlenbach aber nicht viele Möglichkeiten habe, in denen etwas Derartiges umzusetzen ist. Auch wegen der Lage bezeichnete sie die Räume als "Filetstück".

 Zehn Jahre: Sven Naumaier, Isabell Dufner, Saskia Vollbrecht, Linda Gabriel, Marvin Waldmann, Celine Bortfeld und Stefan Schmieder

20 Jahre: Angelika Paepke, Hans-Jürgen Seemann, Annabell Limberger und Franz-Xaver Maier

25 Jahre: Anette Uhl und Johann Schmieder