Das Budget für die Modernisierung der Stadthalle wird voraussichtlich eingehalten. Foto: Jehle

30 Gewerke für Modernisierung der Stadthalle sind vergeben. Küche sorgt für Debatte. 

Die Fertigstellung der energetischen Modernisierung der Hornberger Stadthalle soll im Sommer 2022 gefeiert werden. Ein entscheidender Schritt hin zu diesem Ziel ist die Auftragsvergabe von über 30 Gewerken in der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Hornberg - Die gute Nachricht vermeldete Bürgermeister Siegfried Scheffold vorab der Erläuterungen von Architekt Werner Schmid aus Gengenbach. "Der Kostendeckel wird mit derzeit 3,21 Millionen Euro eingehalten und liegt unter dem geplanten Budget von 3,4 Millionen Euro", gab Scheffold bekannt. Rund 98 Prozent der erforderlichen Ausschreibungsergebnisse liegen seiner Aussage nach vor.

Fast alle Aufträge gehen an Firmen aus der Region

Erfreulich sei auch, dass fast alle Gewerke an Firmen in der Region vergeben werden konnten. Die Ausführung der Arbeiten sieht der Bürgermeister überwiegend in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres. Da seiner Überzeugung nach aufgrund der Pandemie kaum eine Chance für fastnachtliche Veranstaltungen besteht, könne jedoch eventuell schon ein Beginn Mitte Februar angestrebt werden.

Detailliert erläuterte Schmid den Ablaufplan und beantwortete Fragen aus dem Gremium heraus wie die nach der Anbringung der Brandschutzelemente. Das Parkett werde größtenteils abgeschliffen und lediglich im Foyer und dem Stuhllager neu verlegt.

Bis auf die Kücheneinrichtung wurde der weitaus größte Teil der Vergaben einstimmig beschlossen. Gemeinderat Fritz Wöhrle (FW) fand deren Ausstattung, die dem Gastronomie-Standard entspreche, zu übertrieben. "Ich bin nicht einverstanden damit, was hier verbaut werden soll", stellte Wöhrle fest und betonte, diese Meinung habe nichts zu tun mit der ausführenden Firma Friedmann in Berghaupten. Deren Angebot in Höhe von rund 135 400 Euro sei angemessen.

Ratskollege Erich Fuhrer (CDU) stimmte zwar für die Vergabe, teilte jedoch die Bedenken Wöhrles, dass die Küchenausstattung bei der Bevölkerung nach "Luxus klinge".

Scheffold verwies auf den eigens gegründeten Arbeitskreis, in dem detailliert über die Einrichtung der Küche diskutiert worden war. Die Ausstattung entspreche in der Tat einem Gastronomie-Standard. "Wir streben eine Nutzungsdauer von dreißig bis vierzig Jahren an und haben unter anderem auch Hygienevorgaben zu erfüllen", argumentierte der Bürgermeister. Darüber hinaus sei er überzeugt davon: "Die Stadthalle wird nach der Modernisierung viel Zuspruch erfahren bei Betrieben und Familien, die eine tolle Örtlichkeit für ihre Feiern suchen.

Die kostenintensivsten Gewerke sind:

Niederspannungsanlage: Elektro Schwer, Schönwald, rund 434.600 Euro

Dachdeckungsarbeiten: Firma Gebele, Gutach rund 264.960 Euro

Lüftung: Firma Honer, Spaichingen rund 248.600 Euro

Rohbauarbeiten Halle: Firma Kaltenbach, Hornberg rund 171.300 Euro

Veranstaltungstechnik: Praxl Licht- und Tontechnik, Worblingen, rund 147.250 Euro

Heizung: Firma Aicher, Hornberg rund 144.550 Euro

Kücheneinrichtung: Firma Friedmann, Berghaupten, rund 135.370 Euro

Innenanstricharbeiten: Mabetec, Haslach, rund 124.400 Euro