Auch am Alten Rathaus konnten Stadtbummler zahlreiche Oldtimer bestaunen. Foto: Baublies

Neuwagen, Oldtimer und Essen aus aller Welt: Zahlreiche Besucher strömten am Wochenende nach Lahr, um trotz der starken Hitze an der Mobilparty und dem „Foodtruck-Festival“ teilzunehmen.

Verschiedene Arten von Oldtimern gab es auf dem Urteilsplatz und am Alten Rathaus für Besucher zu sehen. Besonders eine Edelkarosse der Marke „Jaguar“ aus den 1950er-Jahren, den einer der Oldtimerfreunde Ortenau liebevoll über einen längeren Zeitraum restauriert hatte, zog viele Blicke der Passanten auf sich. Das galt auch für eine Daimler-Limousine „Typ 300“ mit dem damaligen Novum – einem Automatik-Getriebe. Ein alter „Bulli“ am Alten Rathaus machte dagegen nur kurz Station. Ein frisch getrautes Ehepaar stieg ein und der VW-Bus mit Klapptüren knatterte in die Flitterwochen davon.

Musiker spielen Liedwünsche der Besucher

Doch nicht nur auf dem Urteilsplatz konnten Besucher alte Fahrzeuge bestaunen, auch an verschiedenen Stellen in der Fußgängerzone verteilt wurden die Klassiker ausgestellt. Die Besitzer, allesamt Mitglieder des Oldtimerclubs Ortenau (OCO), stellten die immer sehr aufwendige Restaurierung ihrer Automobile vor.

Der „Allgemeine deutsche Fahrradclub“ war auf dem Schlossplatz mit einem Stand im Schatten des großen Baumes präsent. Eine Broschüre „Unterwegs mit dem ADFC in der Ortenau“, sorgte für Interesse. Die SWEG war auf dem Urteilsplatz mit einem Bus vertreten. Tipps gab es hier auch zum Angebot des „Vis-á-Vis“-Busses, der ab 30. Juni immer samstags von Lahr ins Elsass pendelt.

Die Besucher des „Foodtruck-Festivals“ konnten ihr Essen auf dem Rathausplatz unter Sonnenschirmen genießen. Foto: Baublies

Eine Besonderheit wartete an der Treppe des Alten Rathauses: Die „lebende Musikbox“, bestehend aus einem Trabi und einen Quartett Musiker, die mit Livemusik unterhielten. Diese spielten im Wechsel Lieder, die Passanten über eine Art Musikbox auf der Motorhaube eines Trabants auswählten. Auch der „singende Trabi“, eigentlich der „Volkswagen“ der DDR, gebaut zwischen 1958 und 1991, zog ordentlich Besucher an.

Dort startete oder landete – je nach Ansicht – auch der hölzerne Dreisitzer von Bernd Kempf. Das schiebbare Propellerflugzeug – ähnlich wie eine Schubkarre – bot drei Plätze für Kinder und pendelte zwischen dem Altem Rathaus und dem Rathausplatz.

Foodtrucks waren gut besucht

Ungeplante Zwischenstopps gab es mitunter am Rosenbrunnen, da lockte die Eisdiele. Für Kinder gab es zudem das Karussell auf dem Schlossplatz.

Insgesamt waren am Samstag in der Innenstadt mehr Passanten unterwegs, wie an einem Samstag ohne Zusatzangebote. Zwischen 12 und 14 Uhr hielt sich der Andrang an den Ständen der vier verschiedenen Autohändler auf dem Urteilsplatz, dem Sonnenplatz und den Rathausplatz allerdings in Grenzen.

Hingegen gut besucht war das „Foodtruck-Festival“ auf dem Rathausplatz am Freitag, Samstag und am Sonntag. Dort wurden Besuchern unter anderem Spezialitäten aus Thailand und Mexico oder Spaghetti-Crêpes anboten. Gegen die sommerliche Hitze wurden dort reichlich Sonnenschirme aufgebaut, die den Besuchern Schatten spendeten.

Info – Zulassung für die „Oldies“

Die Besonderheit des Kennzeichens „H“ für Oldtimer erklärte Jürgen Klär, stellvertretender Vorsitzender der OCO. Die teilweise sehr wertvollen Karossen wären zwar zugelassen, würden aber nicht für den Alltagsgebrauch taugen. Das bedeutet das „H“ – wie historisch – am Ende des Kfz-Schildes. Die Fahrzeuge müssten älter als 30 Jahre sein. Eine andere Hürde für das „H“ ist die Bedingung, dass diese Automobile weitestgehend im Originalzustand sein müssten.