Kommt der neue Radweg Richtung Emmersbach, wird hier auf der Passhöhe auf dem Schönberg eine Querungshilfe gebaut. Foto: /Baublies

Für mehr Verkehrssicherheit soll entlang der B 415 auf dem Schönberg ein neuer Radweg entstehen. Dafür ist auch eine Querungshilfe auf der Passhöhe notwendig.

Das Votum für die Verkehrsinsel zwischen der Ludwigsäule und der Mündung des Wanderweg Schlossberg sowie für einen Radweg neben und abseits der viel befahrenen B 415 war einstimmig.

Im Bedarfsplan des Bundes gelten die Querungshilfe und der Radweg als vordringlich. Der Radweg soll zwischen der Ludwigsäule und dem Abgang „Emmersbach“ gebaut werden und sich an der Trassenführung einer geplanten Abwasserleitung Richtung Emmersbach orientieren. Die Kanäle würden unter dem Radweg verlegt. Querungshilfe und Radweg würden 1,165 Millionen Euro kosten, so eine erste Schätzung. Da der Bund Straßenbaulastträger ist, übernehme dieser überwiegend die Kosten.

Eine längere Diskussion gab es beim ersten Entwurf der Firma Zink Ingenieure für die Verkehrsinsel. Laut dem Entwurf, den Ortsvorsteher Albert Himmelsbach und der Seelbacher Bauamtsleiter Siegfried Kohlmann als vorläufig betrachteten, würde die Einfahrt in die Alte Landstraße vor der Ludwigsäule aus Richtung Reichenbach komplett gesperrt werden.

Holztransporter müssten enge Kurve fahren

Einig waren sich alle Räte, dass das für den Verkehr, der von Reichenbach auf den Pass fahren würde, unbedingt gelten müsse. Ludwig Kopf stellte aber die Frage, was zum Beispiel mit Landholztransportern wäre, wenn die vom Schlossberg in die Alte Landstraße über die B 415 wollten. Die Lkw müssten nach der Skizze – wenn sie vom Schlossberg kommen – auf die B 415 Richtung Kinzigtal einbiegen, dann unmittelbar hinter der Ludwigsäule auf dem Parkplatz fahren und jetzt noch eine enge Kurve in die Alte Landstraße fahren. Umgekehrt wäre die Querung ähnlich kompliziert. Noch ein Nachteil: Die Auffahrt zur Deponie würde regelmäßig von vielen Fahrzeugen benutzt. Auch die müssten jedes Mal die Ludwigsäule umfahren.

Albert Himmelsbach verwies auf einen ersten, groben Entwurf. Die Einwendungen, der alle Räte zustimmten, würden im Protokoll stehen und das Ingenieurbüro sollte das bei einer genaueren Planung berücksichtigen. Es gelte jetzt, die Planung auf den Weg zu bringen, dass das gesamte Projekt in den kommenden zwei Jahren verwirklicht werden kann.

Gemeinde soll 21 000 Euro in die Planung investieren

Laut der Vorlage sind sowohl Verkehrsinsel als auch der Radweg neben der B 415 Angelegenheit des Bundes. Eine Vereinbarung zwischen dem Freiburger Regierungspräsidium und der Gemeinde Seelbach sieht vor, dass der Bund die Baukosten trägt. Die Gemeinde würde vorerst die Planung und danach die Kosten für die Abwicklung tragen. Das wäre mit der Finanzierung bei der Sanierung der L 102 vergleichbar, nur dass diese gute Kooperation zwischen dem Land und der Gemeinde erfolgte. Da die Planung in die Zuständigkeit der Gemeinde fällt, beriet der Ortschaftsrat jetzt über die Vergabe einer exakten Planung in Höhe von knapp 21 000 Euro. Diese wurde vom Ortschaftsrat beschlossen. Im Haushalt der Gemeinde Seelbach sind dafür 50 000 Euro eingestellt.

Gemeinderat entscheidet

Der Seelbacher Gemeinderat wird über die Empfehlung des Schönberger Ortschaftsrats bei der Sitzung am Montag, 18. September, endgültig entscheiden. Sie beginnt um 19 Uhr im Bürgersaal.