Ettenheimer haben sich zum Thema Energiesparen – auch beim Heizen – beraten lassen. Foto: dpa/Sven Hoppe

Auch mit der zweiten von drei Etappen der Kampagne „Mein Haus kann mehr“ zeigt sich Ettenheims Klimaschutzmanager Udo Benz zufrieden. Das Beratungsangebot, dass 200 Ettenheimer nutzten, ist für ihn ein wichtiger Schritt für die Energiewende.

Schon 4760 Haushalte wurden bislang angesprochen: Mit dem Titel „Mein Haus kann mehr“ hat die Stadt Ettenheim ihre in drei Etappen gegliederte Kampagne überschrieben, mit der sie ihren Bürgern konkrete Möglichkeiten aufzeigt, wie sie Energie sparen können – ob als Hausbesitzer oder in einem Mietverhältnis.

Nach der ersten Etappe im vergangenen Jahr, in der die Bewohner der Talgemeinden angesprochen waren, ist nun die zweite Etappe abgeschlossen, die sich an alle Bewohner südlich der L 103 und in Ettenheimweiler richtete.

Mit der verbuchten Resonanz zeigt sich Ettenheims Klimaschutzmanager Udo Benz zufrieden. Sie entspreche dem, was andere Gemeinden bei vergleichbaren Informationsveranstaltungen auch an zählbarem Interesse rückmelden. In der Tat decken sich die Besucherzahlen der zweiten Etappe im März und April dieses Jahres mit einer einzigen Ausnahme weitestgehend mit den Zahlen der ersten Etappe im vergangenen Jahr.

Ettenheims Klimaschutzmanager Udo Benz zieht eine positive Bilanz der zweiten von drei Etappen. Foto: privat

Bei beiden Etappen nutzten jeweils rund 200 Bürger die Möglichkeit, sich über grundsätzliche Energie-Einsparmöglichkeiten, über Gebäude-Modernisierung, Heizungstausch, Fördermittel, erneuerbare Energien und Photovoltaik zu informieren. Vergleichbar groß war sowohl 2022 wie nun auch 2023 die Nachfrage nach jeweils rund 50 Gebäudechecks, Heizungs-Eignungschecks sowie Basis-Checks, die begleitend zu den Vorträgen von den Experten der Ortenauer Energieagentur angeboten wurden.

Als „Ausreißer“ gestaltete sich allein der Vortrag „Modernisierung und Fördermittel“. Im vergangenen Jahr verbuchte dieser 57 Besucher, in diesem lediglich acht. Udo Benz kann über die Ursache nur rätseln: lag es am Termin – er lag in den Osterferien – oder an der Tatsache, dass Themen wie Heizen und Photovoltaik in der Presse sehr präsent sind, Modernisieren hingegen fast untergeht? „Die, die da waren, haben aber sicher einige wertvolle Energiespartipps mitgenommen“, ist Benz überzeugt.

Verfeuern von Holz nicht mehr selbstverständlich

Für Benz ist das kommunale Beratungsangebot ganz wichtig. Dass das Verfeuern fossiler Brennstoffe wie Kohle, Erdgas oder Erdöl ein Ende haben müsse, sei ja nun keine neue Erkenntnis. Auch das Verfeuern von Holz sei nicht mehr so selbstverständlich, wenngleich für manche Bestandsgebäude noch gut geeignet. Man müsse bedenken, dass es dem Wald schlecht geht, ein zu großer Einschlag dem Forst schade. Fortgeschritten seien die Erkenntnisse hinsichtlich der Nutzung von Wärmepumpen, die auch ohne Fußbodenheizung mit nur kleinem zusätzlichem Aufwand in Bestandsgebäuden verbaut werden können. Mit zunehmender Nachfrage, so Benz, sehe er sich konfrontiert bezüglich einer Hausanschlussmöglichkeit an Wärmenetze. „Da sind wir aber leider noch nicht so weit“, erklärte Ettenheims Klimaschutzmanager.

Letzter Teil startet 2024

Die Stadt Ettenheim startet im kommenden Jahr mit der dritten und letzten Etappe der Aktion „Mein Haus kann mehr“. Die letzte Etappe richtet sich dann an die Bewohner nördlich der L 103 und an alle Altdorfer.